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Landräte sehen 2-G-Regel kritisch

Eine Tafel vor einem Restaurant in Dresden weist Gäste auf die 2-G-Regelhin. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Eine Tafel vor einem Restaurant in Dresden weist Gäste auf die 2-G-Regelhin. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Die sächsischen Landräte sehen die von der Staatsregierung geplante Einführung der 2-G-Regel (geimpft oder genesen) kritisch und fordern eine umfassende Teststrategie. Damit werde den Bürgern eine Sicherheit vorgespielt, die angesichts der aktuellen Erkenntnisse zur Infektiosität auch von Geimpften nicht gegeben sei, sagte der Präsident des Sächsischen Landkreistages, Franz Vogel (CDU), am Donnerstag nach einer Sitzung der Landräte.

«Wir sehen vielmehr in dem verbindlichen Hochfahren einer umfassenden Teststrategie mit der Wiedereinführung von kostenlosen Tests einen wirksameren Beitrag zur frühzeitigen Erkennung von Infektionen», betonte der Landrat des Erzgebirgskreises. Zudem appellierten die Landräte an Einzelhändler, Gastronomen, Hotelbesitzer und Veranstalter, dass sie ihren Verpflichtungen zur Einhaltung der geltenden Zugangsregelungen nachkommen.

Eine weitere Forderung: Boosterimpfungen soll es insbesondere in den Alten- und Pflegeeinrichtungen geben, um die besonders gefährdete Gruppe der älteren Menschen schnellstmöglich zu schützen. «Wir brauchen dazu eine zweite konzertierte Impfkampagne, wie im Frühjahr. Dazu sollten vorhandene Impfteams auf diese Aufgaben konzentriert werden», betonte Vogel. Zusätzlich zu den vorhandenen Impfstellen in den Krankenhäusern sollen nach dem Willen der Landräte in den größeren Städten feste Impfstellen eingerichtet werden, die tageweise ein mehrstündiges Impfangebot für Erstimpfungen und Boosterimpfungen ermöglichen.

Die Zahl der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen lag am Donnerstag in Sachsen bei 336,4. Damit ist der Freistaat weiter das Bundesland mit der zweithöchsten Wocheninzidenz nach Thüringen (357,4) - und Schlusslicht bei der Impfquote mit 56,9 Prozent bei Zweitimpfungen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH