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Sie müssen gar nichts.

www.pixabay.com / Pexels
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Wir haben im Leben immer die Wahl. Oft sind wir uns dessen jedoch nicht bewusst und fühlen uns unfrei. In diesem Artikel ermutigt Sie Doreen Wolf, Ihre Entscheidungen bewusst zu treffen.


In meiner Kindheit war ich immer ein braves Mädchen. Das behaupte ich, und die Erinnerungen meiner Eltern sind glücklicherweise positiv getrübt. Und dennoch saß ich heute im Büro der Schulleiterin und habe meinen ersten Klassenleiterverweis mit nach Hause genommen.
Einer meiner Söhne hat für sich eine Entscheidung getroffen, die nicht unbedingt auf Gefallen gestoßen ist, und die zu einer ausufernden, leider nicht mehr nur verbalen Diskussion wurde.

Damit hat er sehr deutlich zwei sehr bedeutende Lebensregeln aufgezeigt, die für ihn gelten, genau wie für mich oder für Sie:

1. Wir können im Leben tun und lassen was wir wollen.
2. Was immer wir tun, es hat Konsequenzen.

Wenn ich die Sache so betrachte, dann kann ich die Aussage „Ich muss“ aus meinem aktiven Wortschatz streichen. Ich muss dann nicht mehr sparsam sein oder freundlich zu Menschen, die ich nicht mag. Ich muss nicht mehr die Hausarbeit machen, bevor ich mich mit einem Buch in den Sessel fallen lasse und ich muss auch nicht mehr Überstunden auf Arbeit machen.
Die Kritiker unter Ihnen schütteln jetzt vielleicht den Kopf und fragen sich, wo wir denn hinkommen sollen, wenn jeder tun und lassen kann, was er will. Die Antwort lautet: genau dahin, wo wir heute schon sind. Denn wir machen andauernd, was wir wollen. Auch dann, wenn wir angeblich „müssen“, handeln wir freiwillig.
Denn in Wirklichkeit will ich sparsam sein, weil mir die Sicherheit viel bedeutet, liquide zu sein. Ich will freundlich zu Menschen sein, die ich nicht mag, weil ich mich selbst besser leiden kann, wenn ich alle gleich behandle. Ich will die Hausarbeit machen, bevor ich mich mit einem Buch in den Sessel fallen lasse, weil ich dann besser abschalten kann. Und ich will Überstunden auf Arbeit machen, weil ich das Gefühl mag, alles geschafft zu haben.
Es stimmt schlichtweg nicht, dass wir etwas tun müssen und dafür vielleicht auch noch Dinge sein lassen müssen, die wir wirklich tun wollen. Wir sind uns dessen nur leider selten bewusst, weil wir in den meisten Fällen ganz unbewusst entscheiden. Und genau das ist das traurige daran, weil so in uns das Gefühl entsteht, wir seien unfrei in unseren Entscheidungen.
Das Gefühl etwas zu müssen entsteht, wenn wir nur unbewusst abwägen, dass uns die Konsequenz, für das was wir bekommen, zu hoch erscheint und wir demnach nicht bereit sind, diese Konsequenz zu tragen.

Daher lade ich Sie ein, machen Sie sich bewusst, dass Sie selbst bestimmen, stehen Sie zu Ihren Entscheidungen und akzeptieren Sie den daraus folgenden Lebensumstand. Oder wählen Sie neu!
Es macht einen Unterschied in dem, wie Sie sich fühlen und auch in Ihren Entscheidungen, das verspreche ich Ihnen.

Ihre Doreen Wolf

PS: So sehr mich das Neuland, auf das ich mich für meinen Sohn begebe, auch fordert, ich liebe ihn für seine Zielstrebigkeit, seine starke Meinung und seine Standfestigkeit!