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Sächsischer Lehrerverband fordert klare Quarantäneregeln

Ein Testkit liegt im Klassenzimmer zum Unterrichtsbeginn auf einer Federtasche. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Ein Testkit liegt im Klassenzimmer zum Unterrichtsbeginn auf einer Federtasche. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Der Sächsische Lehrerverband hat vom Kultusministerium klarere Quarantäneregeln für Schulen gefordert. Es brauche größere Transparenz und Übersichtlichkeit, sagte Michael Jung, stellvertretender Verbandsvorsitzender. Es störe, dass die Gesundheitsämter derart verschieden entscheiden, bei Corona-Fällen mal nur die Sitznachbarn und mal die ganze Klasse in Quarantäne schicken, sagte er.

«Eine klare Linie würde den Lehrern, Schülern und Eltern helfen», sagte Jung. «Außerdem sollten Möglichkeiten geschaffen werden, die Lehrer zu entlasten.» Der Wechsel zwischen Präsenz und dem Unterrichten übers Internet innerhalb eines Schultages sei eine deutliche Mehrbelastung. Dazu kämen Lehrkräfte, die wegen Krankheit ausfallen oder sich auch in Quarantäne befinden. Das führe in der ohnehin angespannten Personalsituation vermehrt zu Unterrichtsausfällen.

Auch Michael Ufert, Vorsitzender des Sächsischen Schulleitungsverbandes, berichtet von Herausforderungen bei der täglichen Organisation. Nicht nur sei es problematisch, wenn etwa Teile einer Klasse in Quarantäne seien und somit auf anderem Wege mit dem Unterrichtsstoff versorgt werden müssen. Auch den Überblick zu behalten, wer sich gerade bis wann in Quarantäne befindet, eventuell positiv auf das Coronavirus getestet wurde, wer von zu Hause aus arbeiten und wer in die Klassenzimmer kommen kann, sei mit sehr hohem Aufwand verbunden.

Laut Kultusministerium kamen in der ersten Novemberwoche 44 Lehrerinnen und Lehrer sowie 2587 Schülerinnen und Schüler neu in Quarantäne. Vor einem Monat betraf das den Angaben nach noch 28 Lehrkräfte sowie 1259 Schüler.

Sächsischer Lehrerverband

Sächsischer Schulleitungsverband

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH