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Zweiter Warnstreik bei Energieunternehmen Leag gestartet

Streikende Beschäftigte des Kraftwerkes Jänschwalde. / Foto: Frank Hammerschmidt/dpa
Streikende Beschäftigte des Kraftwerkes Jänschwalde. / Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

Mit Beginn der Frühschicht ab fünf Uhr haben am Mittwochmorgen Mitarbeitende an allen Kraftwerks- und Tagebau-Standorten des Energieunternehmens Leag die Arbeit niedergelegt. Am Montag hatte die Gewerkschaft IGBCE die Beschäftigten im Tagebau, in den Kraftwerken und in der Verwaltung zu einem achtstündigen Warnstreik aufgerufen.

«Wir erwarten heute mindestens 1200 Streikende aus unterschiedlichen Standorten», sagte Reni Richter, Gewerkschaftssekretärin des IGBCE-Bezirks Lausitz, am Mittwochmorgen. Für die Dauer des Streiks seien Notbesetzungen eingerichtet.

Die Streikenden wollen im Verlauf des Morgens in einem Demonstrationszug vom Kraftwerk «Schwarze Pumpe» zur Großkundgebung am Haupteingang des gleichnamigen Industrieparks ziehen. Dort will die Gewerkschaft am Mittwochvormittag (9.30 Uhr) über den Verhandlungsstand informieren.

Mit dem zweiten Warnstreik wollen die Beschäftigten in den aktuellen Tarifverhandlungen den Druck auf den Arbeitgeber erhöhen. Bereits am 1. September hatten rund 2000 LEAG-Beschäftigte ihre Arbeit für sechs Stunden niedergelegt. 

Am Freitag (22.9.) steht die dritte Verhandlungsrunde an. Die IGBCE verhandelt für insgesamt 7200 Beschäftigte des Energieunternehmens. Die Gewerkschaft fordert, dass die Vergütungen dauerhaft um zwölf Prozent, mindestens aber um 400 Euro in der Entgelttabelle steigen. Die Vergütungen für Auszubildende sollen überproportional erhöht werden. Die IGBCE verlangt eine Laufzeit von zwölf Monaten. 

In der zweiten Runde der Tarifverhandlungen hatte die Leag zusätzlich zur angekündigten tariflichen Prämie zum Inflationsausgleich von 1500 Euro eine Einmalzahlung von 8500 Euro angeboten. Das reicht aus Sicht der IGBCE nicht.

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