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Schlittenbauer: Nachfrage steigt wieder an

Ein Schlitten steht im Schnee. / Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild
Ein Schlitten steht im Schnee. / Foto: Daniel Karmann/dpa/Symbolbild

Einer der letzten traditionellen Schlittenbauer in Sachsen bekommt die gestiegenen Kosten für Energie und Rohstoffe erheblich zu spüren. «Die Preise für Holz, Metall, Lacke und Öle sind um mindestens ein Drittel gestiegen», sagte Gerd Klingner aus Neustadt in Sachsen (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) am Dienstag. Dies müsse leider an die Kunden weitergegeben werden.

Seit 1899 werden in dem Betrieb Schlitten in Handarbeit gefertigt, vor der Wende noch mehrere Hundert Schlitten pro Jahr. In den 1990er Jahren sei die Nachfrage enorm gesunken, seit einigen Jahren steige sie aber wieder an, betonte der 72-Jährige. «Die Leute legen wieder Wert auf gute Handwerksarbeit». Derzeit werden jedes Jahr etwa 150 Schlitten produziert.

Klingner beginnt bereits im Frühjahr mit dem Bau aus Eschenholz. «Die Kufen müssen gebogen werden und dann über den Sommer austrocknen.» Anschließend werden die Stahlkanten montiert, der Schlitten mit Ölen und Lacken wetterfest gemacht. Das günstigste Produkt gibt es für rund 50 Euro, der «Nostalgische Schlitten wie zu Oma's Zeiten» kostet 200.

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