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Erstmals Spionagebunker von Stasi-General öffentlich

dpa / Wolfgang Kumm
dpa / Wolfgang Kumm

Knapp 30 Jahre nach dem Mauerfall wird jetzt ein früherer Bunker der DDR-Staatssicherheit zum Lernort der Geschichte. Ab Juli gebe es erstmals öffentliche Führungen durch die unterirdische Anlage am Rande der brandenburgischen Gemeinde Gosen-Neu Zittau unweit von Berlin, kündigte der Verein Bunker-Dokumentationsstätten an.

Von der «Ausweichführungsstelle» aus sollte Spionagechef Markus Wolf bei einem Krisenfall wie etwa einem Atomschlag das Stasi-Agentennetz im Westen weiter führen. Der langjährige Vertreter von Stasi-Minister Erich Mielke verbrachte aber nach Angaben des Bunker-Experten Jörg Diester keine Nacht hier. Auch eine Übung gab es in dem massiven Spionage-Bunker nie. Fünf Mitarbeiter hielten demnach den Bau mit Anlagen zum Aufbereiten von Trinkwasser und zur Stromerzeugung einsatzbereit.

Wolf galt lange als «Mann ohne Gesicht». 1979 wurde er durch ein Titelfoto des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» erstmals nach außen sichtbar. Wolf führte Regie über etwa 4000 Auslandsagenten. Der Stasi-General schied 1986 auf eigenen Wunsch aus dem MfS-Dienst aus.

Der Verein geht auch der Frage nach, was der Osten über die Regierungsbunker im Westen wusste und wie die Stasi die Informationen beschaffte.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Wolfgang Kumm