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IG Metall: Alstom-Beschäftigte stimmen Tarifvertrag zu

Das Firmenlogo am Haupteingang zum Schienenfahrzeug-Hersteller Alstom. / Foto: Soeren Stache/dpa
Das Firmenlogo am Haupteingang zum Schienenfahrzeug-Hersteller Alstom. / Foto: Soeren Stache/dpa

Im Streit über die Zukunft der deutschen Alstom-Werke hatten der Bahnhersteller Alstom und der Betriebsrat Mitte März einen Tarifvertrag verhandelt. Diesem haben nun auch die IG-Metall-Mitglieder in Görlitz zugestimmt.

Nach Bautzen haben nun auch die IG-Metall-Mitglieder bei Alstom in Görlitz den Weg für den Mitte März beschlossenen Tarifvertrag freigemacht. «Mit ihrem Ja zum Zukunftstarifvertrag demonstrieren die IG-Metall-Mitglieder ihre Unterstützung für das Unternehmen und setzen ein starkes Zeichen für ihren Standort», teilte die IG Metall am Freitag in Görlitz mit. Die Mitglieder in Bautzen hatten bereits Ende März dem Vertrag zugestimmt.

Der Alstom-Präsident für die Region Deutschland, Österreich und Schweiz, Müslüm Yakisan, hatte die Einigung zuvor als «echten Meilenstein für Alstom in Deutschland» bezeichnet. Im Rahmen des Tarifvertrages stimmten die Beschäftigten zu, auf ihr Urlaubsgeld zu verzichten, bis die vereinbarten Produktivitätskennzahlen erreicht sind. Sobald die Ziele erreicht seien, werde ihnen diese Sonderzahlung zurückgezahlt, hieß es. Darüber hinaus wurde vereinbart, dass zwei Prozent des deutschlandweiten Umsatzes des Alstom-Konzerns in die Standorte investiert werden sollen.

Die IG Metall Ostsachsen werde nun gemeinsam mit den Betriebsräten vor Ort Gespräche mit der Standortleitung führen. Ziel sei es, eine gemeinsame Strategie zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen zu entwickeln. Auch Konzepte, die die Belegschaft bei der Entwicklung von Vorschlägen zur Verbesserung des Standorts Görlitz einbeziehen, sollen in Betracht gezogen werden. Dadurch soll der Standort gestärkt werden und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens auf lange Sicht erhalten bleiben, hieß es.

«Danke an unsere Mitglieder für das große Vertrauen, das ist ein starkes Votum der Kolleginnen und Kollegen für die Zukunft unseres und aller anderen Standorte», sagte Alstom-Gesamtbetriebsrat René Straube. Damit seien zunächst die Weichen gestellt. Es dürfe jedoch niemand daran glauben, dass dies ein Selbstläufer wird, so Straube. Beteiligung und Umsetzungswille aller Beschäftigten seien unverzichtbar.

Nachdem Alstom Ende 2021 angekündigt hatte, 1300 Stellen in seinen deutschen Werken abzubauen, kam es zu einem Streit über die Zukunft der Werke. Mitte März handelte das Unternehmen und der Betriebsrat schließlich einen Tarifvertrag aus, in dem Alstom vom Stellenabbau abrückte und der Betriebsrat Zugeständnisse beim Einkommen machte.

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