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Ifo-Ökonom Ragnitz skeptisch bei Prämie für E-Autos

Ifo-Ökonom Joachim Ragnitz. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Ifo-Ökonom Joachim Ragnitz. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Ifo-Ökonom Joachim Ragnitz sieht in der zeitweisen Absenkung der Mehrwertsteuer ein geeignetes Mittel, um einen «drohenden Nachfrage-Schock» in der Corona-Krise abzuwenden. «Von der Maßnahme waren wir alle überrascht», sagte Ragnitz am Donnerstag in Dresden mit Blick auf das Konjunkturpaket der Bundesregierung. Man müsse aber abwarten, ob die erhoffte Wirkung eintrete und Unternehmen die Preise senkten. Auch der Kinderbonus könne die Kaufkraft gerade von Familien ankurbeln, so Ragnitz.

Skeptischer zeigte sich der Ökonom hingegen angesichts der Prämie für Autos mit Elektroantrieb. «Es ist die Frage, ob deshalb mehr Elektroautos gekauft werden.» Sinnvoller seien hingegen die geplanten Investitionen von 2,5 Milliarden Euro in den Ausbau des Ladenetzes sowie für die Förderung von Forschung und Entwicklung. «Denn wenn die Infrastruktur nicht da ist, wird man sich auch nicht mit einer Kaufprämie von einem E-Auto überzeugen lassen.»

Ragnitz geht dennoch davon aus, dass die Corona-Krise die Wirtschaft im Osten besonders stark trifft. Viele Unternehmen hätten kaum finanzielle Reserven, zudem seien viele Inhaber schon älter und hätten kaum Interesse daran, Kredite aufzunehmen. «Meine Befürchtung ist, dass es zunehmend zu Unternehmensschließungen kommt.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ifo-Ökonom Joachim Ragnitz. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

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