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Corona-Testpflicht: Kritik von IHK an Kosten und Verfügbarkeit

Teströhrchen für den Covid-19 Test liegen auf einem Tisch an einer Corona-Teststelle. Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Teströhrchen für den Covid-19 Test liegen auf einem Tisch an einer Corona-Teststelle. Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Sachsens Unternehmen haben bei der Umsetzung der Corona-Testpflicht hohe Kosten und die mangelnde Verfügbarkeit von Schnelltests kritisiert. Darauf verwiesen am Montag mehrere Industrie- und Handelskammern (IHK) nach einer Blitzumfrage unter ihren Mitgliedern. Laut IHK Leipzig sind rund 70 Prozent der gut 800 befragten Unternehmen von der seit Mitte März geltenden wöchentlichen Testpflicht für Mitarbeiter mit Kundenkontakt betroffen. Zudem müssen Arbeitgeber seit Montag (22. März) ihre Mitarbeiter, die nicht im Homeoffice arbeiten, regelmäßig testen lassen. Dafür hätten sich drei Viertel der Firmen aufgestellt, hieß es. Insgesamt hätten 67 Prozent der Unternehmen angegeben, wegen der mangelnden Verfügbarkeit von Schnelltests Schwierigkeiten zu haben.

«Es kann nicht sein, dass der Staat die Unternehmen bei Beschaffung und Kosten für das Testen alleine lässt und damit Aufgaben des öffentlichen Gesundheitsschutzes auf die Wirtschaft abwälzt», kritisierte Kristian Kirpal, Präsident der IHK zu Leipzig.

Laut IHK in Chemnitz bieten 40 Prozent der Unternehmen im Kammerbezirk ihren Beschäftigten regelmäßig Corona-Tests an. Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Wunderlich bezeichnete die Beschaffung der Tests für viele Firman als das größte Problem und warnte vor einer Ausweitung der Testpflicht. Für finanziell angeschlagene Unternehmen müssten die Tests kompensiert werden. «Deshalb wäre eine generell zentrale kostenfreie Beschaffung durch den Freistaat besser», so Wunderlich. Demnach gibt fast ein Drittel der IHK-Betriebe im Raum Chemnitz an, die Kosten für die Tests in der wirtschaftlich angespannten Lage nicht stemmen zu können.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

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