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Waldbrand in Böhmischer Schweiz: Verdächtiger angeklagt

Ein Justizbeamter steht in einem Gerichtssaal. / Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild
Ein Justizbeamter steht in einem Gerichtssaal. / Foto: Friso Gentsch/dpa/Symbolbild

Rund eineinviertel Jahre nach einer Waldbrandkatastrophe im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmaßlichen Brandstifter erhoben. Ihm werde Gemeingefährdung und Sachbeschädigung vorgeworfen, sagte eine Sprecherin der Behörde in Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Der Gemeingefährdung macht sich strafbar, wer eine Gefahr für Leib oder Leben einer größeren Zahl von Menschen oder für fremdes Eigentum in großem Ausmaß herbeiführt. Das Gesetzbuch sieht dafür Haftstrafen von drei bis acht Jahren, in besonders schweren Fällen von bis zu 15 Jahren vor.

Das Feuer brach am 23. Juli 2022 unweit von Hrensko aus. Im Nationalpark Böhmische Schweiz wurden rund 1600 Hektar Wald zerstört. Die Flammen griffen später auch auf den benachbarten Nationalpark Sächsische Schweiz auf der deutschen Seite der Grenze über. Die Löscharbeiten wurden durch das unzugängliche Gelände der Felslandschaft an der Elbe erschwert und dauerten insgesamt fast einen Monat an. Der Sachschaden wurde auf umgerechnet rund 11,4 Millionen Euro geschätzt. Manche Touristenziele wie die Felsenschlucht Edmundsklamm sind bis heute nicht wieder zugänglich. Andere Sehenswürdigkeiten wie das Prebischtor sind erreichbar.

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