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Landgericht prüft neue Anklage im Fall Grünes Gewölbe

Mitarbeiter der Spurensicherung stehen 2019 vor dem Residenzschloss mit dem Grünen Gewölbe. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild
Mitarbeiter der Spurensicherung stehen 2019 vor dem Residenzschloss mit dem Grünen Gewölbe. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild

Das Dresdner Landgericht prüft eine Übernahme der neuen Anklage im Zusammenhang mit dem Juwelendiebstahl aus dem Grünen Gewölbe. Über eine Vorlage der Sache bei der Jugendkammer wurde bisher nicht entschieden, wie ein Gerichtssprecher am Dienstag auf Anfrage sagte. Mit Erhebung der Anklage gegen einen 23-Jährigen zum Amtsgericht hatte die Staatsanwaltschaft Dresden die Übernahme durch das Landgericht angeregt, wegen des besonderen Verfahrensumfangs.

Dort lief der erste Prozess zum Einbruch in das sächsische Schatzkammermuseum in Dresden gegen sechs Beschuldigte. Fünf von ihnen wurden im Mai als Täter zu mehrjährigen Freiheitsstrafen verurteilt, gingen aber in Revision. Der sechste hatte ein Alibi und wurde freigesprochen. Nun soll sich ein weiterer junger Mann aus dem Berliner Remmo-Clan, einer bekannten arabischstämmigen Großfamilie, verantworten - wegen Beihilfe zum Diebstahl, zur gemeinschädlichen Sachbeschädigung und zur Brandstiftung. Laut Anklage hat er mehrere Beteiligte in der Tatnacht zum Treffpunkt in Berlin gefahren, die Polizei nach einer Kontrolle gezielt abgelenkt und so den geplanten Coup gefördert. Er war im Mai 2022 festgenommen worden, aber wenige Wochen danach im Zuge einer Beschwerde wieder freigekommen.

Der Kunstdiebstahl aus dem Schatzkammermuseum vom 25. November 2019 gilt als einer der spektakulärsten in Deutschland. Die Täter erbeuteten 21 Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten und verursachten zudem über eine Million Euro Schaden, als sie einen Stromverteilerkasten in der Altstadt und ein Fluchtauto in der Tiefgarage eines Wohnhauses in Brand setzten, um Spuren zu verwischen.

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