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Glockengeläut bei Pegida-Protest: Mann stört Gottesdienst

Blick auf das Hinweisschild eines Polizeireviers. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Blick auf das Hinweisschild eines Polizeireviers. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Am Rande einer Pegida-Veranstaltung in Dresden am Pfingstmontag soll ein Mann einen Gottesdienst gestört und eine Frau geschlagen haben. Der 65-Jährige soll nach den derzeitigen Ermittlungen die Teilnehmer des Gottesdienstes in der Kreuzkirche aufgefordert haben, das Glockengeläut einzustellen, um die Versammlung auf dem Altmarkt nicht zu stören, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Als der Mann gebeten wurde, die Kirche zu verlassen, soll er nach der 44-Jährigen geschlagen und sie verletzt haben. Der Staatsschutz der Dresdner Polizei hat die Ermittlungen gegen den 65-Jährigen wegen Körperverletzung übernommen.

Zudem hatte die Polizei bei der Veranstaltung der islam- und ausländerfeindlichen Pegida-Bewegung nach eigenen Angaben nur unter Einsatz von «unmittelbarem Zwang» eine gewalttätige Auseinandersetzung mit Gegendemonstranten verhindern können. Einige Hundert Menschen hatten nach Polizeiangaben unter dem Motto «Gemeinsam für Bürgerrechte» in der sächsischen Hauptstadt demonstriert, eine deutlich kleinere Zahl Gegendemonstranten hatte mehrfach versucht, die Pegida-Veranstaltung zu stören.

Ihr Protest unter dem Motto «Nationalismus raus aus den Köpfen» war in Hör- und Sichtweite des Pegida-Aufzugs genehmigt worden. Die Polizei leitete zwei Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und wegen Beleidigung ein. Beide Tatverdächtige seien offenbar Teilnehmer der Versammlung «Gemeinsam für Bürgerrechte», hieß es. Pegida ruft regelmäßig zum Protest gegen die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie auf.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Blick auf das Hinweisschild eines Polizeireviers. Foto: Stefan Sauer/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild