Einen Tag vor dem Jahrestag des tödlichen Messerangriffs auf einen Deutschen in Chemnitz hat die rechtsextremistische Bewegung Pro Chemnitz zu einer Kundgebung aufgerufen. Nach Angaben der Stadt erwartet die Wählervereinigung, die im sächsischen Verfassungsschutzbericht 2018 als rechtsextremistisch eingestuft wird, für heute 1000 Teilnehmer.
Unweit des Versammlungsortes findet auch ein Gegenprotest statt. Parallel zu den beiden Demonstrationen laufen zudem ein Bürgerfest und eine Großveranstaltung des DGB am Karl-Marx-Monument. Die Polizei in der Stadt ist nach eigenen Angaben entsprechend vorbereitet und bekommt Unterstützung unter anderem von der Bundespolizei.
Am 26. August 2018 war in Chemnitz ein 35-Jähriger erstochen worden. Die Tat löste damals rechte Demonstrationen und fremdenfeindliche Übergriffe aus. Am Donnerstag war ein Syrer wegen Totschlag und gefährlicher Körperverletzung zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt worden.
Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH
Bilder: Protest gegen die rechtspopulistische Bewegung «Pro Chemnitz», hier am 1. Mai. Foto: Jan Woitas/Archivbild