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Werner-Thema hält RB im Griff

dpa / Jan Woitas
dpa / Jan Woitas

Zu 100 Prozent fit ist Timo Werner immer noch nicht. Die Nachwehen seiner Grippe, wegen der RB Leipzigs Top-Stürmer zuletzt gegen Hoffenheim aussetzen musste, seien noch deutlich spürbar, berichtete Trainer Ralf Rangnick. Ohnehin steht vor dem Ligaspiel am Samstag beim Tabellenletzten 1. FC Nürnberg (15.30 Uhr/Sky) weniger die Gesundheit des 22-Jährigen im Vordergrund. Sondern seine Zukunft: Geht er diesen Sommer oder verlängert er?

Die Nachfragen nach Werner nimmt Rangnick, zumindest nach außen, gelassen zur Kenntnis. Er kennt das Geschäft. «Ich bin da völlig entspannt», sagte der 60-Jährige, in Personalunion als RB-Sportdirektor auch in die Verhandlungen über Werners Zukunft involviert. «Mich interessiert, wie wir die nächsten Spiele spielen und sich Timo präsentiert. Dass er von Grippeviren verschont bleibt und zu der Form zurückfindet, die er in der Hinrunde gezeigt hat.»

Zugleich dementierte Rangnick eine Einigung des Nationalstürmers mit dem deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern. «Eine mögliche Einigung kann es für 2019 unmöglich geben. Dazu müssten wir einverstanden sein. Und das sind wir nicht. An uns ist von den Bayern auch noch niemand herangetreten», sagte Rangnick am Freitag.

Zuvor hatte die «Sport Bild» vermeldet, dass sich Werners Berater Karlheinz Förster mit den Bayern über einen Vertrag für den Angreifer verständigt habe. Spätestens 2020 soll Werner zu den Bayern gehen. Dann aber wäre Werner, sollte er das seit Weihnachten vorliegende neue RB-Angebot nicht unterschreiben, ablösefrei.

Dieses Szenario werde laut Rangnick nicht eintreten. «Einen Fall wie Leon Goretzka und Robert Lewandowski wird es zwischen uns und Timo Werner nicht geben. Diese Option existiert nicht», sagte der Trainer. Goretzka war 2018 ablösefrei vom FC Schalke 04 zu den Bayern gewechselt, Lewandowski 2014 von Borussia Dortmund nach München.

Laut Rangnick habe RB mit Werners Berater Förster in den letzten Tagen intensive Gespräche geführt und einen Zeitplan festgelegt: «Und wir sind uns einig, dass wir diesen einhalten.» Werners Vertrag in Leipzig läuft noch bis zum 30. Juni 2020. Der Schwabe war 2016 für rund zehn Millionen Euro vom VfB Stuttgart nach Leipzig gewechselt. Leipzig-Sponsor Dietrich Mateschitz hatte dem Schweizer «Blick» gesagt: «Billig wird der Spieler sicher nicht.»

Ein Wechsel Werners sei für Rangnick völlig in Ordnung. «Wenn er sich dafür entscheidet, dann sollen sich Vereine, die ihn haben wollen, im Sommer melden und dann werden wir eine faire, einvernehmliche Lösung finden. Alles andere ist keine Option», stellte Rangnick klar.

Ob Werner in Nürnberg wieder spielen kann, bleibt laut Rangnick abzuwarten. Aber ob mit oder ohne ihn: Leipzig geht als klarer Favorit in das Duell bei den Franken. Nur ein Sieg kommt in Frage, um im Kampf um die Champions-League-Plätze weiter zu punkten. Die Sachsen (42) liegen als Tabellen-Vierter einen Zähler hinter dem Dritten Gladbach und vier vor dem Fünften VfL Wolfsburg.

Allerdings konnte Leipzig in Nürnberg noch nicht gewinnen. In der 2. Liga gab es zwei Niederlagen. «Das ist kein großes Thema für uns», sagte Rangnick. Muss es auch nicht, im Hinspiel demontierte RB den «Club» mit 6:0, Werner traf zweimal. «Es wird kein Selbstläufer, wir gehen nicht von einem ähnlich einfachen Duell wie im Hinspiel aus. Aber wir wollen gewinnen und wären mit einem Remis nicht zufrieden», sagte Rangnick, der einen sehr defensiven Gegner erwartet.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas