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Strafen für Pyrotechnik: Carl Zeiss Jena zieht vor BGH

Die Statue Justitia ist zu sehen. Foto: Peter Steffen/dpa/Archivbild
Die Statue Justitia ist zu sehen. Foto: Peter Steffen/dpa/Archivbild

Wegen der Strafzahlungen für die Pyrotechnik-Vergehen seiner Fans zieht Fußball-Regionalligist FC Carl Zeiss Jena vor den Bundesgerichtshof (BGH). Das bestätigte Geschäftsführer Chris Förster am Wochenende dem MDR. Der BGH hat für den 1. Juli eine mündliche Verhandlung anberaumt.

Im vergangenen Jahr war Jenas Klage gegen die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) verhängten Strafen vom Oberlandesgericht Frankfurt abgewiesen worden, der BGH hat nach der Interpretation von Förster offenbar Zweifel. «Wenn dort alles klar gewesen wäre, hätte der BGH den Antrag schriftlich abweisen können. Das hat er nicht getan. Man hat also Redebedarf», sagte Förster dem MDR.

Angefangen hat Jenas rechtlicher Kampf gegen die DFB-Strafen bereits 2018, als man als Drittligist wegen mehrerer Pyrotechnik-Vergehen der Fans zu gut 25 000 Euro Strafe verurteilt worden war. Nach weiteren Vorfällen stieg die Summe auf knapp 100 000 Euro. Der Club zahlte, fordert das Geld aber vom DFB zurück. Der FCC argumentiert damit, dass er alles unternommen habe, um Pyrotechnik im Stadion zu verhindern und nicht in Sippenhaft genommen werden könne.

«Wenn die Entscheidung vom BGH so getroffen werden sollte, wie wir sie anstreben, hätte sie weitreichende Folgen im zukünftigen Vorgehen bei der Bestrafung von Pyrovergehen», meinte Förster. Als unverständliches Beispiel führte der Geschäftsführer das DFB-Pokalfinale an, wo der DFB Veranstalter ist, aber die Vereine bestraft, wenn Fans Pyrotechnik zünden. «Man haftet für die eigene Sippe. Das ist anachronistisch. Das wollen wir geklärt haben», sagte Förster.

Website FC Carl Zeiss Jena

Bericht des MDR

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH