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Brite Hall verdirbt deutsche Bob-Party in Altenberg

Johannes Lochner, Erec Bruckert, Georg Fleischhauer und Christian Rasp aus Deutschland auf der Bahn. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Johannes Lochner, Erec Bruckert, Georg Fleischhauer und Christian Rasp aus Deutschland auf der Bahn. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Zum Abschluss des Heimspiels in Altenberg haben die erfolgsverwöhnten deutschen Bobfahrer um Francesco Friedrich doch noch eine Niederlage hinnehmen müssen. Der Brite Brad Hall schnappte am Sonntag ausgerechnet in der Königsdisziplin Viererbob den Sieg weg. Ansonsten gelang dem Team von Bundestrainer René Spies beim Weltcup mit zwei Siegen und acht Podestplätzen in vier Rennen eine vielversprechende Generalprobe für die Europameisterschaften in der kommenden Woche an gleicher Stelle.

Für die größte Überraschung sorgte Lisa Buckwitz, die als Pilotin mit Kira Lipperheide zum ersten Mal einen Weltcup-Sieg feierte. «Zweimal beste Startzeit und solide gefahren: Wir können mit unserer Performance zufrieden sein», sagte die für den BRC Thüringen startende Berlinerin. Spies freute sich für die frühere Anschieberin: «Das zeigt, was für eine Konkurrenzsituation bei uns herrscht. Jede kann gewinnen.» Die Gesamtweltcup-Führende Kim Kalicki wurde Zweite, Olympiasiegerin Laura Nolte Dritte.

Im Zweier der Männer holte sich Johannes Lochner seinen dritten Saisonsieg und baute die Weltcup-Führung aus. Zudem blieb er damit in allen Weltcup-Rennen mit Georg Fleischhauer ungeschlagen. «Endlich hat es mal geklappt mit einem Sieg in Altenberg. Wenn wir so weiter machen, wird es für die anderen schwer, uns bei der WM zu schlagen», sagte der Königsseer.

Im Vierer war das Team von Christoph Hafer diesmal die deutsche Nummer eins, auch wenn es hinter dem Briten Hall nur zu Rang zwei reichte. Rekordweltmeister Francesco Friedrich, der seit Ende Dezember an einem Muskelfaserriss laboriert und sich so gut wie möglich für die WM schont, kam im Zweier auf Platz drei. Im Vierer reichte es nach einem völlig verkorksten ersten Durchgang mit Bestzeit im zweiten Lauf noch für Rang vier. Dabei gab er seinem langjährigen Anschieber Martin Grothkopp, mit dem er unter anderen auch Olympiasieger geworden war, noch einen Einsatz zum Abschied vor heimischem Publikum. «Der zweite Lauf war wichtig im Hinblick auf die WM», betonte Friedrich.

Beim Weltcup waren weniger Teilnehmer als normal am Start. Unter anderem wollten Piloten auf der anspruchsvollen Strecke im Osterzgebirge vor den Weltmeisterschaften in St. Moritz vom 26. Januar an nichts riskieren.

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