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Niederlage in Leipzig: Dortmund patzt bei der Bayern-Jagd

Leipzigs Christopher Nkunku schießt aufs Dortmunder Tor. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Leipzigs Christopher Nkunku schießt aufs Dortmunder Tor. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Nach zuletzt vier Siegen nacheinander geht Dortmund in Leipzig als Verlierer vom Platz. Dadurch wächst der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München an.

In der Heimat von Trainer Marco Rose hat Borussia Dortmund bei der Bayern-Jagd gepatzt und nach zuletzt vier Siegen nacheinander wieder eine Enttäuschung erlebt. Der BVB verlor am Samstagabend das Topspiel der Fußball-Bundesliga bei RB Leipzig mit 1:2 (0:1) und hat als Zweiter nun bereits vier Punkte Rückstand auf den Rekordmeister aus München. Dagegen gelang Leipzig unter dem nicht unumstrittenen Trainer Jesse Marsch erstmals ein Erfolg gegen einen großen Gegner.

Der überragende Christopher Nkunku (29. Minute) brachte RB vor 43.429 Zuschauern in Führung. Vor der größten Leipziger Kulisse seit Beginn der Corona-Pandemie sorgte Marco Reus (52.) für den zu dem Zeitpunkt völlig überraschenden Ausgleich, Yussuf Poulsen (68.) traf zur erneuten RB-Führung. Am Ende ging Dortmund nach dem 1:3 gegen Ajax Amsterdam unter der Woche zum zweiten Mal binnen vier Tagen als Verlierer vom Platz.

Dortmund war von Beginn an um Spielkontrolle bemüht und machte den Leipziger den Spielaufbau vor allem durch ein enorm kompaktes Mittelfeldzentrum schwer. Allerdings fehlten dann im eigenen Ballbesitz sowohl Ideen als auch Präzision, was weder Kapitän Reus noch Julian Brandt beheben konnten.

RB befreite sich allmählich und hatte nach einem Patzer von Manuel Akanji nach 13 Minuten die erste gute Chance. Tyler Adams bediente den durch einen Stellungsfehler des Schweizer Nationalspielers völlig freien Nkunku, der Gregor Kobel im Dortmunder Tor mit seinem Schuss zu einer starken Parade zwang. Vier Minuten später stand wieder Kobel im Fokus, als er einen harmlosen Schuss von Nkunku erst knapp vor Dominik Szoboszlai im Nachpacken sicherte.

Dann flachte das Level des sogenannten Topspiels spürbar ab. Im Mittelfeld entwickelte sich häufiger ein niveauloses Geflipper als Spielkultur. Die zündende Idee hatte schließlich Josko Gvardiol. Der kroatische EM-Teilnehmer schickte Nkunku mit einem herausragenden Pass steil. Weil Akanji einfach stehen blieb, machte sich der Franzose allein auf den Weg in Richtung Kobel, umkurvte den Keeper und schob den Ball ins leere Tor zu seinem fünften Saisontreffer ein.

Der BVB hatte offensiv weiter Probleme. Die Rose-Mannschaft brachte weder präzise Bälle in die Tiefe auf den Stürmer Donyell Malen noch stellte man die im Schnitt nur 21,3 Jahre alte Leipziger Dreierkette durch Kombinationen vor unlösbare Aufgaben. Bezeichnend war bis dahin, dass Jude Bellingham (36.) beim einzigen Torschuss der Gäste seinen Mitspieler Malen abschoss.

Rose reagierte und stellte zur zweiten Halbzeit taktisch um. Marin Pongracic musste für Ansgar Knauff weichen, der BVB stürmte nun mit drei Angreifern und verteidigte mit einer Viererkette. Doch die nächste große Chance hatte Leipzig. Nach einer sehenswerten Kombination über Szoboszlai und Nkunku musste Poulsen (50.) eigentlich aus wenigen Metern nur noch den Fuß hinhalten, trat jedoch über den Ball.

Doch dann war Dortmund da. Thomas Meunier passte überragend durch die Schnittstelle der Abwehrkette, Reus stand allein vor dem Leipziger Tor und drosch den Ball in die Mitte. Damit war der Nationalspieler in seinen bisher acht Pflichtspielen gegen Leipzig an neun Toren (vier Treffer, fünf Vorlagen) direkt beteiligt.

Nun war auch Marsch zum Handeln gezwungen. Der US-Amerikaner stellte ebenfalls auf Viererkette um und brachte Spielmacher Emil Forsberg - mit fast umgehenden Erfolg. Nach einer Ecke entschärfte Kobel mit großer Mühe einen Kopfball von Nkunku (60.). Das Spiel gewann nun zwar nicht an Niveau, aber immerhin an Tempo. Nkunku führte durch zwei Showeinlagen im Strafraum die gesamte BVB-Abwehr vor, doch sein Schuss klatschte gegen den Pfosten (64.).

Tor in derselben Minute im Abseits.

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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH