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Leipzig vergibt Punkte gegen Paderborn

SC Paderborns Marlon Ritter (l) in Aktion gegen RB Leipzigs Timo Werner. Foto: Hannibal Hanschke/reuters/Pool/dpa
SC Paderborns Marlon Ritter (l) in Aktion gegen RB Leipzigs Timo Werner. Foto: Hannibal Hanschke/reuters/Pool/dpa

RB Leipzig hat im Kampf um einen Champions-League-Platz auch gegen Schlusslicht SC Paderborn zwei weitere Punkte leichtfertig verspielt. Der sich anbahnende Transfer von Nationalstürmer Timo Werner zum FC Chelsea und der 100-Millionen-Deal mit Geldgeber Red Bull überlagerten zudem den erneuten Rückschlag der Sachsen nach langer Unterzahl. Das 1:1 (1:0) war bereits das siebte Remis aus den letzten elf Spielen und die dritte Punkteteilung in einem Heimspiel nach der Corona-Pause.

Patrik Schick (27.) brachte den sächsischen Fußball-Bundesligisten am Samstag nach Vorlage von Werner in Führung. Nach einer Gelb-Roten Karte für Dayot Upamecano (44.) mussten die dezimierten Leipziger dann in der zweiten Halbzeit mehr arbeiten als gedacht. Christian Strohdiek schockte die Leipziger dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit dem Ausgleich und erhielt Paderborn die theoretische Restchance auf den Klassenverbleib.

Trotz der Warnung von Nagelsmann, «auch Paderborn kann uns Teile unserer Ziele nehmen», gab RB zunächst den Ton an. Mit dem wiedergenesenen Kevin Kampl hatte RB im Spielaufbau viel Tempo. Vorne wirbelten Werner und Schick nach klugen Pässen von Christopher Nkunku. Die RB-Führung verhinderte zunächst SC-Keeper Leopold Zingerle, der einen Schlenzer von Nkunku zur Ecke parierte. Dann war der auf der linken Seite davoneilende Werner (17.) zu egoistisch. Statt auf den frei stehenden Schick zu passen, lief sich der wechselwillige Stürmer fest. Zehn Minuten später legte er für Schick auf, der aus gut 14 Metern mit einem Flachschuss zur Führung traf.

Nachdem Paderborns Klaus Gjasula seine 16. Verwarnung in dieser Saison sah und somit den Karten-Rekord von Tomasz Hajto (MSV Duisburg/1998/99) einstellte, schwächte sich RB kurz vor der Pause selbst. Der sonst fair agierende Upamecano sah wegen Ballwegschlagens Gelb-Rot.

Nagelsmann stellte nach dem Wechsel notgedrungen um, da Paderborn mutig - wie von Coach Steffen Baumgart gefordert - mitspielte. Für Upamecano brachte er Marcel Halstenberg in die Innenverteidigung und stellte auf Fünferkette um. Dafür musste Torschütze Schick raus. Die seit dem 25. Januar sieglosen Gäste störten früh den RB-Spielaufbau.

Werner (66.) bot sich die große Chance zum 2:0, von außerhalb des Strafraums schoss er am Tor vorbei. Für Paderborn vergab Christopher Antwi-Adjei (70.) die Möglichkeit zum Ausgleich. Vier Minuten vor Schluss traf er nochmals das Außennetz. Strohdiek sorgte dann doch noch für das Remis.

Vor dem Spiel sorgte RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff beim Dauer-Thema Werner weiter für Rätselraten. Eine offizielle Anfrage vom FC Chelsea für den Nationalstürmer liegt demnach nicht vor. «Bislang hat weder Timo Werner bei uns die Klausel gezogen noch hat irgendein Verein uns einen Transfervertrag geschickt. Bis jetzt ist nichts in trockenen Tüchern», sagte Mintzlaff dem TV-Sender Sky. Parallel dazu wurde ein Deal bekannt. RB bestätigte am Rande des Spiels einen millionenschweren Coup mit Geldgeber Red Bull. Durch einen Schuldenerlasses von 100 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2018/2019 stärkten die Rasenballsportler ihr Eigenkapital.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: SC Paderborns Marlon Ritter (l) in Aktion gegen RB Leipzigs Timo Werner. Foto: Hannibal Hanschke/reuters/Pool/dpa