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«Erste Halbzeit war bodenlos»: Dynamo verliert erneut

Das entscheidende Tor: Dynamos Niklas Hauptmann kann das 2:3 für Braunschweig nicht verhindern. / Foto: Robert Michael/dpa
Das entscheidende Tor: Dynamos Niklas Hauptmann kann das 2:3 für Braunschweig nicht verhindern. / Foto: Robert Michael/dpa

Dresden findet beim 2:3 gegen Braunschweig 45 Minuten nicht statt. Trainer Thomas Stamm bittet um Entschuldigung, auch Kapitän Stefan Kutschke schimpft - vor allem über die erste Hälfte.

Dynamo Dresden hat nach einer indiskutablen ersten Halbzeit einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenverbleib in der 2. Fußball-Bundesliga hinnehmen müssen. Durch das 2:3 (0:2) gegen den Mitkonkurrenten Eintracht Braunschweig drohen die Sachsen, auf einem Abstiegsplatz zu überwintern.

Der ehemalige Dresdner Christian Conteh (7. Minute) hatte die Gäste früh in Führung gebracht und legte nach 21 Minuten das 2:0 nach. Ein Doppelschlag durch Jakob Lemmer (54.) und Nils Fröling (56.) führte zu Anschluss und Ausgleich, ehe Patrick Nkoa (78.) das Siegtor für die Gäste erzielte.

Trainer Stamm: «Ich möchte mich dafür bei allen entschuldigen»

«Für die erste Halbzeit gibt es keine Ausrede, das war indiskutabel», sagte Trainer Thomas Stamm. «Ich möchte mich dafür bei allen entschuldigen, die hier Geld für Karten bezahlt haben», sagte der Coach, der auch die Chancenverwertung in der zweiten Halbzeit bemängelte.

«Die erste Halbzeit war bodenlos. So schlecht haben wir selten gespielt», sagte Kapitän Stefan Kutschke, der kurzfristig den unter muskulären Problemen leidenden Vincent Vermeij ersetzen musste. Sein Team fand eine Halbzeit lang keine Einstellung zum Spiel. Nach vorn ging nicht viel. Dafür machte Dynamo in der eigenen Hälfte haarsträubende Fehler. Eine ganze Verkettung solcher führte zum 0:1. Hinzu kamen immer wieder leichte Ballverluste durch Abspielfehler, die auch das 0:2 ermöglichten. Eine ordnende Hand im Mittelfeld fehlte.

Eintracht führt Dynamo zeitweise vor

Braunschweig war in allen Belangen besser, gewann zunehmend Sicherheit, hatte die Lufthoheit und war aggressiver in den Zweikämpfen. Kofi Amoako wurde bereits nach 33 Minuten ausgewechselt, Trainer Stamm hätte aber gleich sein ganzes Wechselkontingent ausschöpfen können. Wenn Dresdens Torhüter Tim Schreiber zum Ende der ersten Halbzeit nicht dreimal stark gegen Erencan Yardimci (39., 42.) und Leon Bell Bell (45.+1) reagiert hätte und zuvor Johan Gomez (13.) sowie Mehmed Aydin (32.) ihre klaren Chancen genutzt hätten, wäre auch ein bedeutend größerer Rückstand für Dynamo drin gewesen.

Völlig umgewandelte Dresdner nach dem Seitenwechsel

Nach der Pause machte Dynamo plötzlich Druck, hatte in den ersten fünf Minuten mehr Offensivaktionen als im gesamten ersten Abschnitt und holte drei Eckbälle heraus. Chancen entstanden dadurch aber zunächst nicht. Gerade als sich die Eintracht anschickte, wieder die Spielkontrolle zu übernehmen, gelang den Sachsen ein Doppelschlag. Dabei nutzten sie gleich mehrere Fehler der Braunschweiger, die sich nun sichtlich beeindruckt zeigten.

Nach einer Verschnaufpause legte Dynamo wieder zu. Erneut konnte Ron-Thorben Hoffmann im Braunschweiger Tor wie vor dem Anschlusstreffer einen Lemmer-Schuss nicht festhalten, der nachsetzende Luca Herrmann traf aus spitzem Winkel nur den Pfosten. Nach 72 Minuten scheiterte Herrmann in aussichtsreicher Position an Hoffmann.

Erneut entscheidet ein Standard

Als alles nach einem Dresdner Führungstor aussah, schlug Braunschweig zurück. Nach einem Freistoß herrschte im Dynamo-Strafraum heilloses Durcheinander, Nkoa spitzelte den Ball über die Linie. 

«Wieder ein Standard. Darüber müssen wir reden», sagte Niklas Hauptmann, der zur zweiten Halbzeit gekommen war und für Schwung sorgte. In der Nachspielzeit hatte Jonas Oehmichen nach einem Pass von Torhüter Schreiber noch den Ausgleich auf dem Fuß, doch Hoffmann machte seine Fehler wett und rettete seiner Mannschaft den Sieg.

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