loading

Nachrichten werden geladen...

KSC-Präsident verurteilt Verhalten der Dresdner Fans

KSC-Präsident Ingo Wellenreuther hat das Verhalten der Fans von Dynamo Dresden beim Zweitliga-Spiel gegen den Karlsruher SC verurteilt. «Das hat mit Fußball überhaupt nichts zu tun. Man kann sich auch die Frage stellen, ob solche paramilitärischen Aufmärsche überhaupt geduldet werden dürfen von staatlicher Seite», sagte Wellenreuther am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat die Ermittlungen aufgenommen. Fans von Dynamo waren am Sonntag zum größten Teil in Camouflage-Klamotten gekleidet, überrannten die Ordner am Stadioneingang und brachten dabei auch Pyro-Material ins Wildparkstadion. «Vorläufig kann ich von unserer Seite kein Fehlverhalten erkennen», sagte Wellenreuther. «Unser Ordnungsdienst war der Situation angemessen postiert. Aber wenn ein paar hundert Menschen losrennen, kann man wenig machen.» Er gehe dennoch davon aus, dass auch auf den KSC ein formales Verfahren des DFB zukomme.

Wellenreuther hofft, dass der von Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl geplante Sicherheitsgipfel für eine Verbesserung der Situation sorgt. «Da habe ich Hoffnung», sagte er. Strobl setzt sich für ein solches Treffen mit Vertretern von Vereinen, der Polizei und Fans ein, seit KSC-Anhänger im Derby gegen den VfB Stuttgart beinahe für einen Spielabbruch sorgten. «Da muss eindeutig was passieren, diese Auswüchse machen den Fußball in Deutschland kaputt», betonte Wellenreuther.

Der DFB hatte den KSC infolge der Krawalle in Stuttgart bereits mit einem Teilausschluss der Öffentlichkeit bestraft. Im letzten Heimspiel des Zweitliga-Absteigers gegen Dresden waren deswegen nur rund 6000 Zuschauer im Wildparkstadion.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Thomas Eisenhuth