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Hartmann lobt Völler: «Er war immer der Motivationstrainer»

Der Journalist Waldemar Hartmann sitzt bei einem Pressetermin im Cafe Einstein. / Foto: Janne Kieselbach/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Der Journalist Waldemar Hartmann sitzt bei einem Pressetermin im Cafe Einstein. / Foto: Janne Kieselbach/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Der frühere ARD-Sportjournalist Waldemar Hartmann feiert seinen 75. Geburtstag. Eine große Party ist nicht geplant. Zu einem besonderen Weggefährten hat er ohnehin «ständig Kontakt».

Der frühere Sportmoderator Waldemar Hartmann freut sich über die Berufung von Rudi Völler zum DFB-Sportdirektor - und schwärmt über ein «wunderbares Verhältnis» zum 62-Jährigen. Mit Völler stehe er «noch immer ständig in Kontakt», sagte Hartmann der Deutschen Presse-Agentur anlässlich seines 75. Geburtstag an diesem Freitag.

Beide verbindet eine besondere Geschichte. Von 2000 bis 2004 war Völler Teamchef der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und unterstellte Moderator Hartmann nach einem Länderspiel in Island (0:0) in einem legendären Interview den Genuss von «drei Weizenbier». Hartmann brachte Völlers Spitze einen lukrativen Bier-Werbevertrag ein.

«Wenn wir uns treffen, geht alles auf meinen Deckel», sagte Hartmann. Zum Jahrestag des Island-Spiels sei das stets der Fall. «Ich bedanke mich dann und weise darauf hin, dass nach wie vor im Zusammenhang mit den drei Weizenbier keine Provisionen fließen.» Wörtlich hatte Völler am 6. September 2003 live in der ARD gesagt: «Du sitzt hier locker bequem auf deinem Stuhl, hast drei Weizenbier getrunken und bist schön locker.» Für den Spruch entschuldigte sich Völler noch während des Gesprächs.

«Wir haben über die Jahre hinweg ein wunderbares Verhältnis entwickelt. Ich kannte ihn ja schon aus seiner Zeit bei 1860 München», sagte Hartmann. Bei den «Löwen» spielte Völler Anfang der 1980er-Jahre.

Hartmann hält es für richtig, dass Völler nach der verpatzten WM in Katar beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) den Posten übernommen hat. «Er war immer der Motivationstrainer. Und genau das brauchen wir jetzt - weil die Laptop- und Systemtrainer haben uns ja nicht weitergebracht», sagte er. «Ich glaube, das tut dem Fußball jetzt gut, diese ganze Struktur und Wissenschaftlichkeit rauszunehmen und wieder dorthin zu führen, wo auch bei den Leuten die Fußball-Begeisterung ist.»

Seine eigene Mission sieht Hartmann darin, «die nächsten Runden zu erreichen». Ein paar schöne Jahre wolle er noch erleben. «Ich bin das Feiern gewöhnt und stelle fest: 75 ist im Prinzip ja kein Verdienst.» Eine große Party ist dieses Mal nicht geplant: «Hinter meiner Frau liegt eine schwere Operation, wir sind gar nicht in der Situation, dass wir etwas Großes organisieren konnten», sagte Hartmann, der seit drei Jahren in Leipzig lebt.

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