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Erster Auer Sieg im Jahr 2022: 1:0 gegen Jahn Regensburg

Aues Prince Osei Owusu (M) erzielt gegen Regensburgs Alexander Meyer (l) und Benedikt Saller das Tor zum 1:0. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Aues Prince Osei Owusu (M) erzielt gegen Regensburgs Alexander Meyer (l) und Benedikt Saller das Tor zum 1:0. / Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Ohne Kapitän und Identifikationsfigur Martin Männel hat der FC Erzgebirge Aue nicht nur das Wunder-Unternehmen Klassenverbleib gestartet, sondern auch den ersten Sieg im Jahr 2022 gelandet. Das 1:0 (1:0) über den SSV Jahn Regensburg war am Sonntag aufgrund der ganz starken ersten Halbzeit verdient, hing nach einem schwachen zweiten Durchgang aber bis zuletzt am seidenen Faden. Am Ende feierten 6280 Zuschauer den ersten vollen Erfolg nach zehn sieglosen Spielen am Stück und Prince Osei Owusu, der nach 23 Minuten entscheidend getroffen hatte. «Für meine Mannschaft ist das jetzt eine tolle Sache, denn die haben das vermisst», jubelte auch Trainer Pavel Dotchev.

Für den Auer gab es keinen Grund, die in Paderborn gut aufgelegte Startelf zu verändern. Bis auf Männel, der am Samstag positiv auf das Corona-Virus getestet worden war und durch Philipp Klewin ersetzt wurde.

Aue begann furios und hatte in den ersten 25 Minuten den Gegner völlig im Griff. Ben Zolinski (6.) und Nicolas-Gerrit Kühn (11.) hatten die ersten guten Chancen. Kühns Schuss aus der Distanz wurde von Jahn-Torhüter Alexander Meyer an den Pfosten gelenkt. Und die Veilchen machten weiter Druck. Nachdem es die Sachsen zumeist mit Distanzschüssen versuchten, führte die erste gute Kombination bis in den Strafraum zum Führungstor. Einen Ballgewinn von Kühn nahm Dimitrij Nazarov auf und marschierte über rechts in Richtung gegnerisches Tor, um im richtigen Moment in die Mitte zu passen, wo Owusu leichtes Spiel hatte.

Auch danach schien ein weiteres Auer Tor nur eine Frage der Zeit zu sein. Von Regensburg kam nichts, so dass eine Auer Welle nach der anderen auf das Jahn-Tor zurollte. Allerdings: Das Erfolgsrezept des 1:0 hatte sich nicht in den Köpfen der Gastgeber festgesetzt. Stattdessen versuchte man es erneut mit Schüssen von jenseits der Strafraumgrenze. Und das war nicht erfolgreich.

Zehn Minuten vor dem Wechsel begannen die Auer erstmals zu wackeln. So hatte Jan-Niklas Beste plötzlich eine gute Einschussmöglichkeit, die Klewin aber vereitelte. Es sollte der Auftakt für eine zweite Zitter-Halbzeit sein.

Da verlegte sich Aue auf das Verteidigen des knappen Vorsprungs in der Hoffnung, mit Kontern erfolgreich sein zu können. Das sah anfänglich auch gut aus, doch mit fortlaufender Spielzeit gab es kaum noch Entlastung. Auch weil Regensburg im Mittelfeld früh attackierte und beim FC Erzgebirge sichtlich Nervosität einzog. «In der zweiten Halbzeit war es logisch, dass wir immer mehr unter Druck kommen. Zum einen, weil Regensburg nichts zu verlieren hatte, zum anderen weil wir in den letzten Minuten so viele negative Erlebnisse hatten. Die Mannschaft hat nicht das Selbstvertrauen, komplett 90 Minuten dominant zu spielen», sagte Dotchev.

So sahen die Zuschauer in den letzten 20 Minuten ein Powerplay der Gäste. Entgegen einiger vorheriger Spiele, als Aue in den letzten Minuten durch Gegentore acht Punkte eingebüßt hatte, überstand das Team diesmal aber die Drangperiode. Der eingewechselte Jan Hochscheidt vergab in der Nachspielzeit sogar das 2:0, als er einen Lupfer über Meyer an den Pfosten setzte.

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