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Dresden-Sportchef kritisiert St. Pauli: «Schlag ins Gesicht»

Ralf Becker (r), Sportgeschäftsführer von Dynamo Dresden, neben Finanzgeschäftsführer Michael Born. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Ralf Becker (r), Sportgeschäftsführer von Dynamo Dresden, neben Finanzgeschäftsführer Michael Born. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Dynamo Dresdens Sportchef Ralf Becker hat die mangelnde Solidarität im Profi-Fußball beklagt und seinen Ex-Verein FC St. Pauli scharf kritisiert. Er habe angesichts der Corona-Pandemie auf mehr Gerechtigkeit gehofft und «dann relativ schnell erfahren, dass das leider nicht so ist», sagte Becker dem TV-Sender Sky. «Das war bisschen schade, ich hätte es mir auch anders gewünscht - aber so war einfach die grundsätzliche Stimmung.» Becker ist seit Anfang Juli Sport-Geschäftsführer der in die 3. Liga abgestiegenen Dresdener.

Enttäuscht zeigte Becker sich vom FC St. Pauli. Der Zweitligist habe «einen Tag, nachdem wir feststellen mussten, dass der Abstieg unausweichlich ist», ein Positionspapier veröffentlicht, in dem es auch um Gerechtigkeit und Fairness gehe. «Ja, das war dann für mich ein bisschen komisch und ehrlicherweise kann ich das dann auch nicht so verstehen, weil St. Pauli gerade der Verein ist, der irgendwo als das gute Gewissen des deutschen Fußballs dasteht und dann direkt mit dem nächsten Thema kommt, fand ich schade, das so festzustellen.» Der frühere Pauli-Spieler bezeichnete das als «Schlag ins Gesicht».

Dresden hatte beantragt, dass das DFL-Präsidium auf der nächsten Mitgliederversammlung der Liga eine Aufstockung der 2. Bundesliga auf 19 Vereine zur Abstimmung stellt. Dieser Antrag war von der DFL abgelehnt worden. Dresden sieht eine Wettbewerbsbenachteiligung, da die Mannschaft aufgrund von mehreren Coronavirus-Fällen zunächst in Quarantäne und dann neun Spiele in 28 Tagen absolvieren musste.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ralf Becker (r), Sportgeschäftsführer von Dynamo Dresden, neben Finanzgeschäftsführer Michael Born. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild