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RBs Schlager hofft auf Laimers Verbleib

Leipzigs Xaver Schlager. / Foto: Jan Woitas/dpa/Archivbild
Leipzigs Xaver Schlager. / Foto: Jan Woitas/dpa/Archivbild

Das Feierbiest ist angesichts ruhiger, bedachter Worte von Xaver Schlager gar nicht zu erkennen. «Wenn es passt und am nächsten Tag frei ist, dann feiere ich auch gerne mit Freunden. Ich komme aus dem ländlichen Bereich. Da ist es üblich, am Wochenende auch mal das ein oder andere Bier zu trinken», sagte der Neuzugang von Fußball-Bundesligist RB Leipzig am Mittwoch in Leipzig, «wenn es nicht passt, dann gibt es das nicht.»

Mit seiner neuen Mannschaft will der 24-Jährige die Tage, an denen es nicht passt, möglichst weit an das Saisonende schieben. Denn den österreichischen Nationalspieler hat der Erfolgsdurst vom VfL Wolfsburg in die Messestadt gespült. «Es gab eine Abwägung, schlussendlich für RB auch wegen der Champions League. Ich hatte mich zwei Mal für die Champions League qualifiziert, aber noch kein Spiel gemacht. Es ist an der Zeit, mal ein Spiel zu machen», sagte Schlager, der betonte, dass es «in Wolfsburg richtig gepasst» habe: «Aber ich habe mich für die Perspektive entschieden.»

Bei RB sieht Schlager auch größere Chancen darauf, dem ersten Leipziger Titel mit dem Sieg im DFB-Pokal einen weiteren hinzuzufügen: «Wenn man einen Titel gewonnen hat, will man den nächsten gewinnen. Das ist der richtige Weg, man muss hungrig bleiben. Dann kann ich vielleicht auch in Deutschland einen Titel gewinnen.»

Abseits seiner Profession hat sich Schlager, der sich selbst «als total unmusikalisch» bezeichnet, während der Coronazeit das Klavierspielen beigebracht und bevorzugt die leisen Töne wie das Titelstück aus dem Film «Die fabelhafte Welt der Amélie» ebenso wie ein gutes Buch. Auf der anderen Seite ist Schlager als Unternehmer an der Firma «party-bus.at» beteiligt, die einen umgebauten Luxusbus für Feiern vermietet.

Auf dem Rasen würde der Mittelfeldspieler dagegen am liebsten mit einem Freund feiern, mit dem er schon über elf Jahre immer wieder zusammenspielt. «Den Konni kenne ich schon ewig», sagt Schlager über seinen wechselwilligen Mittelfeldkollegen Konrad Laimer, «seit der U13 haben wir in einem Team gespielt. Für mich wäre es einfacher, wenn er hier ist.» Aber auch einen möglichen Abgang zu Meister Bayern München könnte Schlager verstehen: «Er muss den bestmöglichen Weg gehen.»

Für Schlager beginnt ab Samstag dagegen ein steiniger Weg. «Trainingslager sind immer so Sachen. Das ist recht anstrengend und gerne mögen mag ich es nicht», sagt Schlager über den kurzen Trip mit RB vom 10. bis 17. Juli ins österreichische Aigen, «ich bin froh, wenn ich es hinter mir habe. Dann bin ich fit.» Fit, um am Ende mit seinen Freunden feiern zu können.

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