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Zehn-Tore-Spiel: Magdeburg hat noch keine Aufstiegsträume

Berlins Haris Tabakovic (l) kämpft gegen Jean Hugonet vom 1. FC Magdeburg um den Ball. / Foto: Andreas Gora/dpa
Berlins Haris Tabakovic (l) kämpft gegen Jean Hugonet vom 1. FC Magdeburg um den Ball. / Foto: Andreas Gora/dpa

Nach dem Zehn-Tore-Spektakel und dem Sprung auf Platz zwei ließ sich Leon Bell Bell nicht locken. Der 1. FC Magdeburg ein Aufstiegskandidat in der 2. Fußball-Bundesliga? Die Frage stellt sich noch nicht für den Angreifer. «Wir sind am Anfang der Saison, es ist noch sehr früh. Wir sind froh, dass es jetzt gut klappt, dass wir gut reingekommen sind und wollen da weiter machen. Wir sind jetzt nicht da und sagen, wir wollen aufsteigen, wir schauen von Spiel zu Spiel», reagierte der Profi nach dem 6:4 (2:3)-Sieg gegen Hertha BSC recht routiniert auf die etwas provokante Frage.

Sein Kollege Luca Schuler wich verbal nicht minder gekonnt aus: «Es ist der Schlüssel zum Erfolg, dass die Dinge, die wir uns vornehmen, funktionieren», sagte er. Gegen den Berliner Bundesliga-Absteiger funktionierte für Magdeburg vorne ganz viel und hinten längst nicht immer alles. «Wir hatten auch keinen guten Tag, wie wir die Tore verteidigt haben», sagte Trainer Christian Titz.

Aber: Als erstes Zweitliga-Team konnte man trotz vier Rückständen ein Spiel noch gewinnen. Schuler hatte daran keinen Zweifel. «Nach jedem Rückstand war es nur eine Frage der Zeit, dass wir zurückkommen», sagte der 24 Jahre alte Angreifer. «Vier Gegentore, das ist nicht so gut, aber am Ende stehen die drei Punkte da und das ist am wichtigsten», fasste Bell den kuriosen Spielverlauf zusammen. Titz lobte natürlich den «enormen Willen».

Dabei hatte es ziemlich schlecht begonnen. Fabian Reese (2. Minute) hatte die Hertha früh in Führung gebracht. Marten Winkler (22.) und Haris Tabakovic (42./55.) sorgten für weitere Magdeburger Rückstände. Doch Silas Gnaka (7.) und Schuler (37.), Jason Ceka (49.), Bell Bell (58.) sowie Mohammed El-Hankouri (68.) und der eingewechselte Ahmet Arslan in der Nachspielzeit sorgten mehrfach und schließlich endgültig für die Wende.

Durch den Sieg übernehmen die weiterhin unbezwungenen Magdeburger mit nunmehr elf Zählern zumindest vorübergehend den zweiten Rang hinter Holstein Kiel. Nach der Länderspielpause geht es am 16. September (20.30 Uhr) mit dem Gastspiel beim zweiten Bundesliga-Absteiger FC Schalke 04 weiter.

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