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Gürtler und Täschner: Kunsthandwerker geben Einblick

Martin Dulig (SPD), Wirtschaftsminister von Sachsen, gibt ein Pressestatement. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa
Martin Dulig (SPD), Wirtschaftsminister von Sachsen, gibt ein Pressestatement. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa

Jedes Jahr im April rückt Europa Kunsthandwerker ins Rampenlicht. Dann gelangen seltene Professionen wie Muldenhauer oder Modist ins Bewusstsein. Viele sind uralt, aber nicht alle scheinen zukunftsfest - vor allem in Zeiten von Corona nicht.

Zu den Europäischen Tagen des Kunsthandwerks wollen auch in Sachsen viele Vertreter von Gewerken einen Einblick in ihr Schaffen geben. Wie die Chemnitzer Handwerkskammer mitteilte, öffnen von Freitag bis Sonntag mehr als 200 Kunsthandwerker ihre Ateliers und Werkstätten. In der Corona-Pandemie müssen allerdings digitale Auftritte auf Youtube, Instagram, Facebook und Webseite die Atelierbesuche ersetzen.

Eine «Werkschau - Made in Sachsen» begleitet die Präsentation noch bis Anfang Mai in Chemnitz. Aktuell kann nur der Katalog online eingesehen werden. Die Veranstalter hoffen darauf, die Ausstellung ab 14. April auch für Besucher öffnen zu können. Mit negativem Corona-Test und medizinischem Masken sollen Interessenten Zutritt erhalten.

Den Auftakt für die Europäischen Tages des Kunsthandwerks bildet schon am Donnerstag eine Podiumsdiskussion mit Akteuren des Handwerks und der Kreativwirtschaft, an der man gleichfalls online teilnehmen kann. «Viele Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker bieten in den darauf folgenden Tagen spannende Einblicke in ihr Handwerk: Holzbildhauer, Keramiker, Täschner, Goldschmiede, Muldenhauer, Gürtler, Tuchdrucker, oder Modisten. Die Vielfalt sächsischer Manufakturen und Handwerksbetriebe zeigt sich an der großen Bandbreite der Teilnehmer», hieß es.

«Neben spannenden Berufsperspektiven, die das Kunsthandwerk bietet, sind es vor allem seine Innovationskraft und Authentizität, die aus jedem handwerklichen Unikat sprechen», erklärte Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD). Gerade in diesen Zeiten seien Kunsthandwerker und Kreativschaffende auf jede Wertschätzung für ihre Produkte und Dienstleistungen angewiesen, betonte Dulig mit Blick auf die Corona- Krise: «Ich wünsche mir, dass die Kunsthandwerkstage gerade jetzt und in diesem Sinne auch ein Zeichen des Zusammenhalts setzen können.»

Die Aktionstage finden jedes Jahr Anfang April in 21 europäischen Ländern statt. Ihr Ursprung liegt in Frankreich. In Deutschland stehen sie unter der Schirmherrschaft von Elke Büdenbender, der Frau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.

Bundesweite Aktion zu den Kunsthandwerkstagen

Auftaktveranstaltung Sachsen

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH