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Missbrauchsvorwürfe gegen Mönche: Dresdner Bischof reagiert

Heinrich Timmerevers, Bischof des Bistums Dresden-Meißen, spricht. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Heinrich Timmerevers, Bischof des Bistums Dresden-Meißen, spricht. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Im Zusammenhang mit einem Missbrauchsverdacht dürfen zwei Mönche aus Baden-Württemberg vorerst nicht mehr im Bistum Dresden-Meißen aktiv sein. Bischof Heinrich Timmerevers habe den Männern aus dem Pallottino-Orden den Seelsorgedienst in der Diözese untersagt, sagte ein Sprecher des Bischöflichen Ordinariats am Montag in Dresden. Nach Berichten der «Sächsischen Zeitung» (Dresden) und der «Badischen Zeitung» (Freiburg) soll einer der Mönche 1990 eine damals 22-jährige Frau aus Sachsen missbraucht und der andere dies gedeckt haben, als die Ordensmänner in einem Kloster in Bayern lebten.

Timmerevers sieht «tatsächliche Anhaltspunkte» dafür und hat nach kirchenrechtlicher Prüfung verfügt, dass die Ordensmänner in dem bis nach Ostthüringen reichenden Bistum Dresden-Meißen keine Exerzitien halten dürfen, solange die Voraussetzungen von Nr. 52 der «Ordnung für den Umgang mit sexuellem Missbrauch Minderjähriger oder schutz- oder hilfebedürftiger Erwachsener durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst» nicht nachgewiesen worden sind.

«Damit soll sichergestellt werden, dass Minderjährige oder schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene durch sie keiner Gefahr ausgesetzt werden», sagte der Bistumssprecher zur Begründung. Bischof Timmerevers habe «seine Entscheidungen in Bezug auf das Wohl der ihm anvertrauten Gläubigen in seinem Bistum zu verantworten». Timmerevers «stellt sich auf die Seite der Betroffenen» und vertraue deren Angaben. Er sei mit dem Freiburger Erzbischof im Gespräch, aus dessen Sicht die Vorwürfe der Betroffenen laut Zeitungsbericht «nicht bewiesen oder plausibilisiert» sind.

Artikel in der Sächsischen Zeitung

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH