Das Ostritzer Friedensfest in Sachsen wird mit dem Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ausgezeichnet. Das Fest ist eine Reaktion auf ein rechtsextremes Musikfest am Rande des ostsächsischen Ortes. Über die Jahre sei es dadurch gelungen, zahlreiche Mitbürger gegen Rechts zu mobilisieren, teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mit. In einem Landkreis mit hohen Wähleranteilen für rechtspopulistische Parteien sei ein solches Engagement von besonderer Bedeutung. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert.
Die beiden zweiten Preise, die mit jeweils 2500 Euro dotiert sind, gehen an den Malteser-Integrationsdienst Wuppertal und an die Gefängnisseelsorge im Bistum Fulda. Die Malteser werden für das Projekt «Verlorene Orte» ausgezeichnet, das junge Frauen mit Fluchthintergrund mit älteren Menschen zusammenbringt, die in der Vergangenheit ebenfalls ihre Heimat verloren haben. Im Bistum Fulda wurde das Projekt «Divine Concern» gewürdigt, bei dem Künstler und Seelsorger gemeinsam mit Gefangenen Rassismus im Gefängnisalltag reflektieren.
Die Preisverleihung soll, sofern die Corona-Lage es zulässt, am 8. Juni 2021 im Deutschen Olympia- und Sportmuseum in Köln stattfinden.
Pressemitteilung Deutsche Bischofskonferenz
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH