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Ukraine-Krieg: Sachsen rechnet mit Rückgang im Außenhandel

Container stehen gestapelt. / Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild
Container stehen gestapelt. / Foto: Stefan Puchner/dpa/Symbolbild

Sachsen rechnet nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine mit einem drastischen Einbruch im Außenhandel mit beiden Staaten. Er werde sich in Richtung Null bewegen, erklärte Wirtschaftsstaatssekretär Thomas Kralinski am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Dresden. Allerdings nehmen das Volumen nur einen geringen Anteil am Gesamtexport des Freistaates ein.

Insgesamt führe Sachsen pro Jahr Waren und Dienstleistungen im Umfang von 45 Milliarden Euro aus. Das Russland-Geschäft liege bei gut 600 Millionen Euro, bei der Ukraine seien es 120 Millionen Euro (0,3 Prozent). Das sei eine Größenordnung, die sich handhaben lasse. Dennoch könnten einzelne Firmen stark betroffen sein.

Indirekte Auswirkungen gingen jedoch über das unmittelbare Außenhandelsgeschäft hinaus, sagte Kralinski. Das habe vor allem mit unterbrochenen Lieferketten zu tun, aber auch mit den Energiepreisen. Insgesamt seien etwa 500 sächsische Firmen im Russland-Geschäft tätig. In der kommenden Woche wolle man sich mit Vertretern treffen, um sich über einen Überblick zu verschaffen. Auch die Unternehmen wüssten bislang nicht, was das für sie bedeutet. Allein in der vergangenen Woche habe es drei Sanktionspakete gegeben. Bis auf Weiteres werde sich Sachsen nicht mehr an Messen in Russland beteiligen und auch Unternehmerreisen aussetzen.

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