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Tausende Menschen demonstrieren gegen die Impfpflicht

Eine Ärztin klebt einem Mann nach der Impfung ein Pflaster auf den Arm. / Foto: Christian Charisius/dpa/Symbolbild
Eine Ärztin klebt einem Mann nach der Impfung ein Pflaster auf den Arm. / Foto: Christian Charisius/dpa/Symbolbild

Gegner der Corona-Maßnahmen haben am Wochenende erneut ihren Protest auf Sachsens Straße getragen. In Dresden ging die Polizei wegen eines Verbots gegen Ansammlungen vor. Derweil liefen Demonstranten in Chemnitz in einem großen Aufzug durch die Innenstadt.

Mehrere Tausend Menschen haben am Samstag in Chemnitz gegen die Impfpflicht demonstriert. Zunächst hätten sich rund 400 auf dem Neumarkt versammelt, teilte die Polizei mit. Vor Ort habe ein Mann eine stationäre Versammlung angezeigt, die Versammlungsbehörde habe dem stattgegeben. Derzeit sind laut sächsischer Corona-Notfallverordnung Versammlungen mit bis zu 1000 Teilnehmern erlaubt. Die Polizei war in der Stadt mit rund 130 Kräften im Einsatz.

Am Nachmittag habe es weiteren Zulauf gegeben und sich dann ein Aufzug von schätzungsweise 1000 Teilnehmern in der Innenstadt gebildet. Dem hätten sich weitere Gruppen angeschlossen, so die Polizei. Zwischenzeitlich seien es mehrere Tausend Teilnehmer gewesen. «Im Ergebnis war ein friedlicher sowie störungsfreier Verlauf zu bilanzieren.» Allerdings werde nun wegen der Durchführung eines unzulässigen Aufzuges gegen unbekannt ermittelt.

In Dresden hatte die Stadt nach einem sachsenweiten Aufruf in sozialen Medien Versammlungen von Gegnern der Corona-Maßnahmen für Samstag verboten, weil die Teilnahme einiger hundert Gewaltbereiter und Extremisten befürchtet wurde. 780 Polizisten waren daraufhin in der Landeshauptstadt im Einsatz, um das Verbot durchzusetzen. Den Angaben nach kam es zu einzelnen Ansammlungen auf dem Altmarkt und dem Neumarkt sowie mehrerer hundert Menschen im Großen Garten. Es wurden Platzverweise ausgesprochen und mehr als 100 Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ausgesprochen, hieß es.

In Leipzig meldete die Polizei ebenfalls eine Versammlung gegen die Corona-Maßnahmen am Völkerschlachtdenkmal. Die Zahl der Teilnehmer habe im mittleren dreistelligen Bereich gelegen, hieß es. Auch hier bildeten die Teilnehmer einen Aufzug und versuchten in die Innenstadt zu laufen. Die Teilnehmer seien angesprochen und über mehrere Seitenstraßen zum Völkerschlachtdenkmal zurückgeleitet worden. Zudem formierte sich Gegenprotest. Einer der Teilnehmer habe von dort Reizgas in Richtung der anderen Demonstration gesprüht und dabei eine Person verletzt. Wegen der beiden nicht angemeldeten Versammlungen wurden laut Polizei Strafanzeigen aufgenommen.

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