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Schnelle Hilfe: Land prüft Rettungsmaßnahmen für Auwald

Blick auf den Leipziger Auwald. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Blick auf den Leipziger Auwald. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Das Land Sachsen und die Stadt Leipzig wollen kurzfristige Rettungsmaßnahmen für den unter Trockenheit leidenden Auwald ergreifen. Denkbar sei, kleinere Hochwasser wieder in das Gebiet zu leiten oder trocken liegende Altarme von Flüssen wieder zu befüllen, sagte Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) am Donnerstag. Dazu liefen Abstimmungen mit der Landestalsperrenverwaltung. Langfristig sei zudem geplant, den Leipziger Auwald zu einem Naturschutzgroßprojekt zu machen.

Das ungefähr 5700 Hektar große Gebiet leidet seit Jahrzehnten unter fehlenden Überschwemmungen. Verantwortlich dafür ist der künstlich für den Hochwasserschutz angelegte Kanal Neue Luppe, der wie eine Drainage wirkt. «Wir haben hier ein Problem mit dem Wasserhaushalt», sagte Günther. Der Klimawandel und die drei Dürrejahre seit 2018 verschärften das Problem.

«Man muss ganz ehrlich sagen, dass man unser Auensystem nicht mehr als intakt bezeichnen kann», sagte Prof. Christian Wirth, Sprecher des Biodiversitätsforschungszentrums iDiv. Der Auwald sei ein chronisch kranker Patient, der durch den Klimawandel zusätzlich gestresst werde. Das Wachstum der Bäume sei in den vergangenen beiden Jahren zurückgegangen. Untersuchungen hätten ergeben, dass sie auch nicht mehr in gewohntem Maße Wasser verdunsteten - was sich in einer fehlenden Kühlung der Stadt Leipzig bemerkbar mache. Eine schnelle Hilfe für den Wald sei dringend nötig.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Blick auf den Leipziger Auwald. Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild