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Neuer Standort für WGT: Agra-Gelände für Geflüchtete

Teilnehmer des Wave-Gotik-Treffens laufen kostümiert über das agra Gelände. / Foto: Alexander Prautzsch/dpa/Archivbild
Teilnehmer des Wave-Gotik-Treffens laufen kostümiert über das agra Gelände. / Foto: Alexander Prautzsch/dpa/Archivbild

Die Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine beeinträchtigt auch das Wave-Gotik-Treffen (WGT) in Leipzig. Die Stadt bereitet das agra-Gelände im Stadtteil Dölitz, normalerweise größter Bestandteil des Festivals, für Flüchtlinge vor. «Wir sind nun auf die Hilfe und Unterstützung der Stadt angewiesen, eine adäquate Alternative zu bekommen», sagte WGT-Sprecher Cornelius Brach am Donnerstag auf Anfrage. Man habe aber natürlich volles Verständnis für die Nöte der Flüchtlinge und die Dringlichkeit ihrer Unterbringung. Das WGT ist europaweit eines der größten Musik- und Kulturfestivals der schwarzen Szene.

Bereits Anfang April sollen die ersten Menschen auf dem agra-Gelände unterkommen. In den Hallen können nach Angaben der Stadt sehr kurzfristig bis zu 1000 Menschen eine Bleibe finden. Zudem könnten die umliegenden Freiflächen als Reservekapazitäten für die Unterbringung in Zelten genutzt werden.

Ein Sprecher der Stadt betonte auf Anfrage am Donnerstag, dass Gespräche mit den WGT-Veranstaltern über alternative Standorte geführt werden. Es gebe ein großes Interesse der Stadt an dem WGT.

Das Festival war zwei Jahre in Folge wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden, es hatte sich lediglich ein kleiner Teil der Szene zu spontanen Treffen selbst organisiert. In diesem Jahr sollte es am Pfingstwochenende (3. bis 6. Juni) stattfinden. Geplant sind rund 200 Bands, wovon laut Veranstalter schon knapp 100 zugesagt haben.

In den Hallen des agra-Geländes gibt es während des WGT normalerweise die größten Konzerte, eine Szene-Messe und auf dem Freigelände einen Zeltplatz für bis zu 10.000 Besucher. In unmittelbarer Nachbarschaft war das «Heidnische Dorf», ein Mittelaltermarkt, vorgesehen.

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