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Leipzigs CDU-Chef empört nach OB-Wahl mit Tierwitz

Thomas Feist, Chef der Leipziger CDU. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Thomas Feist, Chef der Leipziger CDU. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Der Leipziger CDU-Chef Thomas Feist hat mit Interviewäußerungen für Empörung im Netz gesorgt. Der 54-Jährige hatte am Sonntagabend nach der OB-Wahl im Rathaus auf die Frage, ob der aus Siegen stammende, wiedergewählte SPD-Amtsinhaber Burkhard Jung kein richtiger Leipzig sei, geantwortet: «Es gibt den schönen Spruch: Wenn eine Katze im Fischladen Junge bekommt - sind das dann Fische?» Jemand, der in Leipzig aufgewachsen sei, habe ein anderes Verhältnis zu der Stadt als jemand, der seit 29 Jahren dort lebe.

Zahlreiche Twitter-Nutzer kritisierten den Spruch als abwertende Parole. Jung kam 1991 als Lehrer nach Leipzig. Er ist seit 2006 Oberbürgermeister und wurde am Sonntag knapp wiedergewählt.

Auf den Einwand des Interviewers von Leipzig Fernsehen, dass er auch vor 10 Jahren nach Leipzig gezogen sei und sich voll und ganz als Leipziger fühle, entgegnete Feist, dass die Geschichte Leipzigs nicht vor 10 oder 29 Jahren anfang, sondern vorher.

Tatsächlich hat Leipzig eine sehr lange Geschichte: Die Stadt Leipzig hat 2015 das Jubiläum 1000 Jahre Ersterwähnung gefeiert. Feist war bis 2017 Bundestagsabgeordneter, verlor dann aber sein Direktmandat an einen Linken-Politiker. Er ist Beauftragter des Freistaates Sachsen für das Jüdische Leben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Thomas Feist, Chef der Leipziger CDU. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv