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Körber: Kein Regierungsauftrag für Union

Carsten Körber (CDU) spricht. Foto: Sven Braun/dpa/Archivbild
Carsten Körber (CDU) spricht. Foto: Sven Braun/dpa/Archivbild

Der neue Chef der sächsischen Landesgruppe im Bundestag, Carsten Körber, sieht nach der Bundestagswahl keinen Regierungsauftrag für seine Partei. Die Union solle sich auf die Opposition vorbereiten, sagte Körberam Dienstag «MDR Aktuell». Man stehe aber bereit, wenn die SPD keine Koalition bilden könne.

Körber machte den Unions-Kanzlerkandidaten Armin Laschet für die Wahlniederlage von CDU und CSU veranwortlich. «Die Personalie Laschet lag wie Blei auf unserem Wahlkampf.» Zugleich verteidigte der sächsische Politiker seinen Vorgänger Marco Wanderwitz, den er am Montag als Landesgruppenchef abgelöst hatte. Dieser hatte mit Äußerungen über die Diktatur-Sozialisierung der Ostdeutschen für Dikussionen gesorgt.

«Es ist keinesfalls so, wenn man sich das desaströse Ergebnis der CDU in Sachsen anschaut, dass man sich das allein mit diesen Äußerungen erklären kann», sagte Körber dazu. In der Sache sei es richtig, was Wanderwitz gesagt habe. «Vom Ton her kann man geteilter Meinung sein.»

Wanderwitz - auch Ostbeauftrager der Bundesregierung - hatte im Sommer die Meinung vertreten, Ostdeutsche hätten eine stärkere Neigung zur Wahl rechtsradikaler Parteien als Westdeutsche. «Wir haben es mit Menschen zu tun, die teilweise in einer Form diktatursozialisiert sind, dass sie auch nach dreißig Jahren nicht in der Demokratie angekommen sind», sagte er und löste damit Widerspruch und Kritik aus.

CDU-Parteichef und Ministerpräsident Michael Kretschmer hatte Wanderwitz zuletzt in der «Leipziger Volkszeitung» (LVZ/Dienstag) indirekt eine Mitschuld am schlechten Ergebnis der CDU in Sachsen gegeben.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH