Sachsens Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) sieht die Nerven der Bevölkerung in der Corona-Pandemie inzwischen überstrapaziert. In Reaktionen auf die jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern hätten viele die Meinung vertreten, die Maßnahmen nicht länger zu ertragen, sagte Köpping am Mittwoch im Landtag. Auf der anderen Seite gebe es aber auch Zustimmung. Die Ministerin räumte ein, dass viele Fragen im Zusammenhang mit dem Lockdown und den Maßnahmen zu Ostern noch offen seien. Es gelte beispielsweise zu klären, wie man mit Firmen an den Ruhetagen umgehe.
Zu Beginn ihrer Rede hob Köpping noch einmal auf die schwierige Lage in Sachsen ab. Bei einem landesweiten Inzidenzwert von 154,9 (Sieben-Tage-Inzidenz) gebe es nur noch drei Regionen im Freistaat mit einem Wert unter 100: der Landkreis Bautzen sowie die Großstädte Leipzig und Dresden. Aber nicht nur die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen gebe Anlass zur Sorge. Inzwischen seien auch wieder rund 1200 Krankenhausbetten mit Covid-19-Patienten belegt. 262 Menschen befänden sich auf der Intensivstation. Zunehmend würden Jüngere in Krankenhäusern behandelt.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH