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CDU-Politiker Körber: Ampelkoalition wahrscheinlich

Carsten Körber (CDU) spricht. Foto: Soeren Stache/dpa/ZB/Archivbild
Carsten Körber (CDU) spricht. Foto: Soeren Stache/dpa/ZB/Archivbild

Der neue Chef der sächsischen CDU-Landesgruppe im Bundestag, Carsten Körber, rechnet nach dem Fiasko für die Union bei der Bundestagswahl stark mit einer Ampelkoalition. «Ich gehe mit großer Wahrscheinlichkeit davon aus, dass wir in die Opposition gehen und Olaf Scholz eine Ampelkoalition anführen wird», sagte Körber am Freitag im Deutschlandfunk. Die SPD habe den ersten Auftrag zur Regierungsbildung. Sollten Gespräche über ein Ampelbündnis aber scheitern, stünde die Union bereit. Staatspolitische Verantwortung sei Teil der DNA der CDU.

Körber bezeichnete das historisch schlechte Wahlergebnis der Union insbesondere auch mit Blick auf Sachsen als Desaster. Notwendig sei nun Erneuerung mit einer klaren Schärfung des Profils der CDU. «Dann wird man neben den Inhalten auch über eine grundlegende personelle Neubestimmung, Neuaufstellung reden müssen.» Die Union hatte mit 24,1 Prozent bundesweit ein historisch schlechtes Ergebnis eingefahren.

Körber ging auch hart mit Unionskanzlerkandidat und CDU-Chef Armin Laschet ins Gericht. «Das große Problem in diesem Wahlkampf (...) ist ganz eindeutig unser Spitzenkandidat im Bund, Armin Laschet. Er lag wie Blei auf unserem Wahlkampf.» Körber schilderte, dass er einmal am CDU-Wahlkampfstand auf einem Wochenmarkt in einer kleinen Stadt gestanden habe. Innerhalb von drei Stunden habe er rund 50 kurze Gespräche geführt. Jeder Einzelne habe sagte sinngemäß gesagt, er fände die CDU ganz sympathisch, hätte aber Bauchschmerzen mit dem Spitzenkandidaten.

Körber folgte als Chef der sächsischen CDU-Abgeordneten auf Marco Wanderwitz, der bisher auch Ostbeauftragter der Bundesregierung war. Wanderwitz hatte im Sommer unter anderem die Meinung vertreten, Ostdeutsche hätten eine stärkere Neigung zur Wahl rechtsradikaler Parteien als Westdeutsche. Körber sagte dazu, in der Sache würde er den Thesen in wesentlichen Punkten recht geben.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH