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Augustusburger Bürgermeister Dirk Neubauer verlässt SPD

Bürgermeister Dirk Neubauer. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Bürgermeister Dirk Neubauer. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Sachsens SPD hat ein inzwischen überregional bekanntes Gesicht verloren: Dirk Neubauer, Bürgermeister von Augustusburg, ist aus der Partei ausgetreten. Den Schritt sei er zu Wochenbeginn gegangen, sagte Neubauer am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Zu den genauen Gründen wollte er sich noch nicht detailliert äußern. Der Stopp des Corona-Modellprojektes in seiner Stadt vorige Woche, bei dem seit Anfang April die Öffnung von Hotels und Gaststätten unter Pandemiebedingungen erprobt wurde, sei nicht der einzige Grund. Vielmehr handle es sich bei dieser Entscheidung «um eine längere Geschichte», sagte der 50-Jährige.

Über den Austritt hatte zuvor die «Freie Presse» berichtet. Demnach hat Neubauer dies am Dienstagabend im Stadtrat publik gemacht. Zugleich habe er Bund und Land kritisiert. Außer dem Besuch von Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) zum Auftakt des Modellprojekts habe sich niemand aus der Landesregierung über den Fortgang erkundigt, während aus zahlreichen anderen Kommunen Nachfragen eingegangen seien. Zuvor hatte der Bürgermeister berichtet, dass er nur über Dritte überhaupt vom Ende des Projekts erfahren hatte. Das Projekt hatte überregional in Medien für Aufmerksamkeit gesorgt.

Neubauer, gelernter Journalist, ist seit 2013 Bürgermeister der Stadt Augustusburg (Landkreis Mittelsachsen), im vergangenen Jahr war er in dem Amt bestätigt worden. 2017 war der zuvor parteilose Kommunalpolitiker nach eigenen Angaben in die SPD eingetreten. Überregional bekannt wurde er auch durch sein Buch «Das Problem sind wir» (2019); vor wenigen Tagen ist seine neue Streitschrift «Rettet die Demokratie!» erschienen.

Freie Presse-Beitrag

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH