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Schau zu Rolle der Kunst im Dreißigjährigen Krieg

Dirk Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes und der Dresdner Rüstkammer. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Dirk Syndram, Direktor des Grünen Gewölbes und der Dresdner Rüstkammer. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Die Ausstellung «Bellum et Artes» in Dresden beleuchtet die Geschichte und Auswirkungen des Dreißigjährigen Krieges (1618-1648) in Sachsen und Mitteleuropa. Sie entstand in Zusammenarbeit von elf Museen und Forschungsinstitutionen in acht Ländern, die in diesem «besonders grausamen» Krieg verwickelt waren, der ganz Europa einbezogen und neu geordnet habe, sagte die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Marion Ackermann, am Mittwoch vor der Eröffnung.

Rund 150 Exponate aus SKD-Bestand sowie zahlreiche internationale Leihgaben zeichnen im Residenzschloss die Geschichte dieser Epoche nach. Im Fokus stehen Repräsentation und Entwicklung der Künste während des Krieges, wo es um Migration von Künstlern und Kunstwerken, um systematische Plünderungen oder Beutekunst geht. Sie berührt damit laut Ackermann ganz aktuelle Themen wie den Zusammenhalt Europas, Flucht und Migration oder den Umgang mit Beutekunst.

Für die Präsentation wurden die Porträts in der Fürstengalerie abgehängt. Das Entree des Neuen Grünen Gewölbe ist bis Anfang Oktober eine Art Schlachtfeld mit sehr selten erhaltenem Original-Kriegsgerät wie Handgranaten und Pechkränzen zu sehen, sagte Dirk Syndram, Direktor von Grünem Gewölbe und Rüstkammer.

Stiche, Grafik und Gemälde erlauben einen Blick ins Geschehen bis ins Detail. Der bedeutendste Maler dieser Zeit, Peter Paul Rubens, ist mit einer Allegorie auf den Krieg vertreten. Vom Einfluss von Plünderungen auf den Kulturtransfer innerhalb des Kontinents zeugen hochkarätige Beutestücke aus fürstlichen Sammlungen - von der Bibliotheca Palatina in Heidelberg über die Herzogspalast und Kirchen von Mantua bis zur Prager Kleinseite.

Im Zuge des Gemeinschaftsprojekts unter Federführung des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa Leipzig, der SKD und der Nationalgalerie Prag sind bis 2025 Ausstellungen, Tagungen und Workshops geplant. Dabei betrachten die Partner, darunter auch der Prado in Madrid, die Tiroler Landesmuseen, das Nationalmuseum Danzig oder die Leibrüstkammer in Stockholm jeweils ihre Region näher.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH