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Hopper unter Altmeistern: Dresdner Schau zeigt Verbindungen

Teilnehmer eines Presserundgangs stehen vor dem Ölgemälde «Morning Sun» von Edward Hopper. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Teilnehmer eines Presserundgangs stehen vor dem Ölgemälde «Morning Sun» von Edward Hopper. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Edward Hopper gilt als einer der Urväter der amerikanischen Moderne. Bisher nur punktuell wissenschaftlich untersucht ist seine Verbindung zur älteren Kunst.

Mit einer kleinen Kabinettsausstellung macht die Gemäldegalerie Alte Meister Dresden ab Donnerstag auf eine bedeutende Verbindung aufmerksam. In der Gegenüberstellung von Werken des US-Künstlers Edward Hopper und niederländischer Genremalerei des 17. Jahrhunderts sei erkennbar, wie sehr Hopper in deren Tradition stehe, «ein Alter Meister ist», sagte die Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Marion Ackermann, am Mittwoch vor der Eröffnung. Im Semper-Kabinett sind unter dem Titel «Die innere und die äußere Welt» bis Ende Juli insgesamt 18 Werke versammelt.

Im Fokus steht Hoppers Meisterwerk «Morning Sun» von 1952 aus dem Columbus Museum of Art (USA), samt Vorzeichnungen dazu aus dem Whitney Museum of American Art New York. Eine historische Kopie von Johannes Vermeers «Brieflesendes Mädchen am Fenster» in Öl via à vis erlaubt den direkten Vergleich. Anhand des Gemäldes und der Skizzen könne «man dem Maler über die Schulter schauen», sagte Galerie-Direktor Stephan Koja.

Auch Kunst von Rembrandt, Vermeer und Frans van Mieris aus SKD-Bestand verdeutlichten, dass Hopper in deren Tradition stehe. «Man sieht, wie er zu diesen ganz ikonischen Bildern kommt, die im Gedächtnis bleiben», sagte Koja. Er habe Raumkompositionen übernommen, Figuren, die innehalten, zudem spielten auch bei ihm das Licht und das Spirituelle eine extrem große Rolle. Die Dresdner Ausstellung ermögliche es, Hopper im Rückblick auf die Alten Meister «neu zu sehen», sagte Ackermann.

Auch die österreichische Malerin Andrea Bischof haben es die Alten Meistern angetan, vor allem die venezianische Malerei des 16. bis 18. Jahrhunderts. Für den einstigen Deutschen Pavillon der Dresdner Galerie hat sie ein über acht Meter langes, fast 2,70 hohes Ölgemälde geschaffen, das zum Dialog zwischen den Alten Meistern und der Malerei der Gegenwart einlädt. «Inspiriert haben mich der Veronese-Zyklus, aber auch Werke von Tiepolo und Rosalba Carriera», sagte die Wienerin.

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