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Historisches Museum widmet sich Hitlers Fallschirmjägern

Das Militärhistorische Museum. Foto: Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Das Militärhistorische Museum. Foto: Matthias Rietschel/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr in Dresden widmet sich ab 7. Juni einem Prestigeprojekt der NS- Propaganda. Die Sonderausstellung «Hitlers Elitetruppe? Mythos Fallschirmjäger» wolle Einblicke in die Geschichte dieser Truppe geben, teilte das Museum am Freitag mit. «Durch die Auswertung jetzt zugänglicher Akten verschiedener Archive konnten neue Erkenntnisse gewonnen werden, die den gängigen Mythen widersprechen.» Auch das operative Geschehen während der Schlachten von Kreta und Monte Cassino seien vor diesem Hintergrund neu zu bewerten.

«Um die Fallschirmjäger der Wehrmacht ranken sich zahlreiche Legenden, die in der nationalsozialistischen Propaganda wurzeln. Die Mythen um die Schlacht von Kreta 1941 und um Monte Cassino 1944 sind bis heute wirkmächtig», erklärte das Museum. Eine enge Verzahnung mit der NS-Führung und die Kriegsverbrechen der Fallschirmjäger seien nach 1945 dagegen heruntergespielt worden. «Heldentum und der Nimbus, unbesiegbar zu sein, sind nach wie vor Teil der Erzählung über die Fallschirmjäger der Wehrmacht.»

«Auch wenn sich die Bundeswehr bei ihrer Aufstellung 1956 gerade nicht in direkter Kontinuität zur Wehrmacht verstand, sind bedeutende personelle Überschneidungen offensichtlich - zum Teil wurden alte Denk- und Verhaltensweisen unreflektiert beibehalten», hieß es. Wie viel tatsächlich von den Fallschirmjägern der Wehrmacht vor allem in der frühen Bundeswehr stecke, müsse aber noch genauer herausgearbeitet werden.

Informationen zur Ausstellung

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH