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Autorin Seierstad: Terroristen nicht auf Ideologie begrenzen

– Die norwegische Journalistin und Schriftstellerin Åsne Seierstad warnt davor, Terroristen auf die Ideologie zu beschränken, der sie sich angeschlossen haben. Um zu verstehen, warum Menschen sich extremen Ideen verschreiben, müsse man ihren Hintergrund beleuchten, sagte Seierstad in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Die 48-Jährige wird am 14. März für ihr Buch «Einer von uns: Die Geschichte eines Massenmörders» mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2018 ausgezeichnet. In ihrem dokumentarischen Roman beschreibt sie die Hintergründe der Anschläge von Anders Behring Breivik 2011 in Oslo und auf der Insel Utøya, bei denen 77 Menschen ums Leben kamen.

Seierstad meint, Breivik sei ein gutes Beispiel für fehlende Zugehörigkeit, fehlende Sicherheit und fehlende Bindungen. «Er fühlt sich klein und will groß sein. Und er entwickelt so eine Idee, dass er eine ganze Armee hinter sich hat.» Wolle man verstehen, warum Breivik von dieser faschistischen Ideologie besessen war, müsse man schauen, was in seinem Leben vorgefallen sei.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sigrid Harms