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Männer wegen bundesweiten Metalldiebstahls vor Gericht

dpa / Jens Kalaene
dpa / Jens Kalaene

Wegen Metalldiebstahls in mehreren Bundesländern stehen fünf Männer in Gera seit Donnerstag vor Gericht. Die Anklage wirft ihnen vor, Angehörige einer rund 20-köpfigen Bande gewesen zu sein. Diese soll bundesweit, vor allem aber in Mecklenburg-Vorpommern agiert haben. Die Beschuldigten im Alter zwischen 23 und 43 Jahren sollen in unterschiedlicher Zusammensetzung im vergangenen Jahr über Monate in metallverarbeitende Betriebe eingedrungen sein, um Kabel, Metall, Schrott und Werkzeuge zu stehlen. Sie sollen auch in Thüringen, Brandenburg, Sachsen, Hessen und Bayern zugeschlagen haben.

Zunächst waren nur vier Beschuldigte angeklagt. Die Vorwürfe gegen den fünften mutmaßlichen Täter wurden kurzfristig mit in das Verfahren aufgenommen.

Die Polizei war den mutmaßlichen Dieben auf die Spur gekommen, weil sich deren Mobiltelefone an den Tatorten in die Funkzellen eingeloggt hatten, wie Staatsanwalt Sebastian Rechenbach sagte. Daraufhin sei eine Überwachung der Telekommunikation angeordnet worden. Die Polizei in Gera habe sich bereit erklärt, die Ermittlungen bei sich zu bündeln, weshalb die Sache in Absprache mit der Staatsanwaltschaft am Landgericht der ostthüringischen Stadt verhandelt wird.

Zwei der mutmaßlichen Täter hatten den Worten des Staatsanwalts zufolge versucht, sich nach Tschechien abzusetzen. Ein weiterer wurde von der Bundespolizei an der Grenze zu Dänemark festgenommen. Der Mann, dessen Fall kurzfristig mit in das Verfahren aufgenommen wurde, war in Schweden von der Polizei gefasst worden.

Das Gericht hatte in seiner Mitteilung zu dem Verfahren die Schadensumme mit rund 300 000 Euro angegeben. Diese Summe konnte der Staatsanwalt nicht bestätigen. Allein in einem Fall, in dem ein Lastwagen gestohlen worden war, soll der Schaden bei rund 100 000 Euro gelegen haben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jens Kalaene