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Handy- und Drogenschmuggel in Gefängnissen bleibt Problem

Ein Koffer mit Handys steht in einer Werkhalle einer Justizvollzugsanstalt. / Foto: Federico Gambarini/dpa/Symbolbild
Ein Koffer mit Handys steht in einer Werkhalle einer Justizvollzugsanstalt. / Foto: Federico Gambarini/dpa/Symbolbild

Gefangene sitzen hinter hohen Mauern ihre Strafe ab. Doch immer wieder kommt es dort zu Körperverletzungen und Angriffen auf Justizmitarbeiter. So haben sich die Zahlen verändert.

Mehr Drogen und Handys, weniger Gewalt: Körperverletzungen und Schmuggel bleiben in Sachsens Gefängnissen ein Problem. 2021 wurden in den Haftanstalten 129 Übergriffe unter Gefangenen angezeigt, wie das Justizministerium auf Nachfrage mitteilte. Damit lag die Zahl niedriger als im Vorjahr (148 Fälle). Ebenfalls gesunken ist die Zahl der angezeigten Angriffe von Gefangenen auf Bedienstete - von 39 Fällen im Jahr 2020 auf 34 Fälle im vergangenen Jahr.

Dagegen ist die Zahl der Drogenfunde hinter Gittern gestiegen. Justizmitarbeiter stellten im vergangenen Jahr in 378 Fällen Betäubungsmittel sicher. Das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu 2020 (281 Fälle). Besonders häufig fand das Personal Cannabis (191 Fälle). Zudem wurden mehr Versuche bemerkt, Betäubungsmittel etwa per Brief in die Haftanstalten zu schmuggeln. Auch Handys entdeckten die Justizvollzugsbeamten häufiger. Die Zahl stieg auf 277 im Vergleich zu 236 Telefonen im Jahr 2020.

Durchschnittlich saßen im vergangenen Jahr 2860 Gefangene in Sachsen ein, darunter waren 2619 Männer und 241 Frauen. Die vergleichsweise niedrige Belegungsquote der insgesamt 3671 Haftplätze erklärte das Justizministerium mit der coronabedingten zeitweisen Aussetzung des Vollzugs von Ersatzfreiheitsstrafen. Diese treten in Kraft, wenn Geldstrafen nicht bezahlt werden.

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