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Chemnitz-Prozess: Verteidigerin wirft Befangenheit vor

Justitia mit Holzhammer und Aktenstapel. Foto: Volker Hartmann/Archivbild
Justitia mit Holzhammer und Aktenstapel. Foto: Volker Hartmann/Archivbild

Die Verteidigerin des verurteilten Syrers hat dem Gericht im Prozess zur tödlichen Messerattacke in Chemnitz vor knapp einem Jahr Befangenheit vorgeworfen. Das Gericht sei «nicht unbeeinflusst» von den politischen Verhältnissen in Chemnitz, sagte Anwältin Ricarda Lang am Donnerstag nach der Urteilsverkündung des Landgerichts Chemnitz in Dresden. «Ich bin auch davon überzeugt, wenn dieses Verfahren bei einem anderen Gericht stattgefunden hätte, wie zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen, Hamburg oder wo auch immer, in einem anderen Bundesland, in einer anderen Stadt, dass es niemals zu einer Verurteilung gekommen wäre.» Den Urteilspruch wertete Lang als «traurigen Tag für den Rechtsstaat».

Knapp ein Jahr nach dem tödlichen Messerangriff auf einen Deutschen in Chemnitz hatte das Landgericht den angeklagten Syrer zu neun Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die Richter sprachen den 24-Jährigen wegen Totschlags und gefährlicher Körperverletzung schuldig. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Justitia mit Holzhammer und Aktenstapel. Foto: Volker Hartmann/Archivbild