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Sächsische Impfzentren schließen: Köpping dankt Angestellten

Ein Mann steht an einem Covid-19-Impfcenter hinter der Bodenaufschrift "Impfen". Foto: Arne Dedert/dpa/POOL/dpa/Symbolbild
Ein Mann steht an einem Covid-19-Impfcenter hinter der Bodenaufschrift "Impfen". Foto: Arne Dedert/dpa/POOL/dpa/Symbolbild

Gesundheitsministerin Petra Köpping besuchte am Dienstag ein Impfzentrum - und lobte die Arbeit der Angestellten dort. Kritik an der Corona-Strategie der Landesregierung gab es am Dienstag dennoch.

13 Standorte, 8 Monate Betrieb, 2 Millionen Impfungen: Zum geplanten Ende der Impfzentren in Sachsen Ende September hat Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Dienstag noch einmal ein Zentrum besucht. Bei ihrem Termin in Pirna dankte sie stellvertretend allen Angestellten der sächsischen Impfzentren für ihren Einsatz in den vergangenen Monaten. «Alle gemeinsam haben eine riesige Mammutaufgabe gestemmt, die im Herbst 2020 begann. Viele von ihnen haben auf freie Tage, Urlaub verzichtet und sogar über Weihnachten und Neujahr hinweg durchgearbeitet», sagte sie laut Mitteilung.

Der Impfbetrieb habe sich schnell eingespielt, es habe auch viel Lob von Bürgerinnen und Bürgern für den professionellen Ablauf gegeben. «Ich kann das Lob nur bestätigen. Auch ich war bei meiner eigenen Impfung sehr angetan von der guten Organisation und der Freundlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.»

Der Betrieb in den 13 Impfzentren war am 11. Januar gestartet. In jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt hatte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) im Auftrag des Freistaats einen Standort eingerichtet. Die höchste Tagesleistung wurde laut Gesundheitsministerium am 18. Mai erreicht, als in allen Impfzentren zusammen 16.494 Menschen geimpft wurden. Zuletzt waren es noch 2000 bis 4000 Pikse pro Tag. Nach Schließung der Impfzentren sollen Ärzte im Regelbetrieb die Immunisierungen übernehmen.

Auch Kinder werden in der sächsischen Impfkampagne mittlerweile einbezogen. Junge Geimpfte sind ebenso wie Genesene von einer Testpflicht befreit. Alle anderen müssen sich zweimal pro Woche planmäßig auf das Coronavirus testen lassen. Dagegen will die AfD im sächsischen Landtag nun vorgehen - und die Rechtmäßigkeit der Testpflicht an Schulen vom Verfassungsgerichtshof überprüfen lassen, wie Partei- und Fraktionschef Jörg Urban am Dienstag mitteilte.

Kinder spielten beim Infektionsgeschehen «nachweislich kaum eine Rolle», erklärte Urban. Die Schnelltests hätten eine hohe Fehlerquote. Zudem habe die AfD grundsätzliche Bedenken: Die Testpflicht kollidiere mit der Schulpflicht und dem Grundrecht auf Bildung und sie laufe auf eine Diskriminierung von Ungeimpften hinaus.

Unterdessen bleibt die Corona-Inzidenz in Sachsen auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Das Robert Koch-Institut (RKI) wies die Zahl der erfassten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen am Dienstag mit 40,2 aus. Am Tag zuvor waren es 42,5. Damit gehört Sachsen nach wie vor zu den Bundesländern mit der niedrigsten Infektionsrate. Bundesweit lag die Inzidenz laut RKI bei 60,3 und ist damit ebenfalls wieder leicht gefallen.

Auch die Lage in den Krankenhäusern ist entspannt: Derzeit befinden sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums rund 100 Covid-19-Patienten auf den Normalstationen der Krankenhäuser. Als kritischer Wert gilt die Grenze von 1300 Patienten - dann greifen schärfere Maßnahmen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH