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Sachsen plant neues Stufenkonzept für Schulen in Hotspots

Ein leeres Klassenzimmer an einer Grundschule. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
Ein leeres Klassenzimmer an einer Grundschule. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Die Landesregierung bereitet ein neues Schutz- und Stufenkonzept für Schulen in Regionen mit hohem Infektionsgeschehen vor. Ziel sei es, wiederkehrende Schließungen ab einer bestimmten Corona-Inzidenz zu verhindern, erklärte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) am Donnerstagabend in einer Online-Konferenz. Ein solches Konzept werde für die nächste Corona-Schutzverordnung vorbereitet. Dabei gehe es etwa um bestimmte Test- und Maskenkonzeptionen sowie andere Unterrichtsmodelle.

Für das Vogtland wird allerdings eine Öffnung der Schulen vor Ostern ausgeschlossen. Das wäre «Brandbeschleuniger» in der aktuellen Situation, sagte Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU). Ziel sei, dass nach den Ferien der Unterricht vor Ort wieder weitergehen könne. Dazu müsse bei einer anhaltend hohen Inzidenz auch über tägliche Tests nachgedacht werden, sagte Kretschmer.

Der Vogtlandkreis ist Corona-Brennpunkt in Sachsen und gehört bundesweit zu den Regionen mit höchstem Infektionsgeschehen. Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts lag die Wocheninzidenz am Donnerstag dort bei rund 227 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Das ist dreimal so hoch wie der Durchschnittswert bundesweit (69).

Kretschmer verwies allerdings auf Fortschritte im Kampf gegen die Pandemie im Vogtland. «In den vergangenen Tagen haben sich 40 000 Menschen testen lassen», sagte er. Dabei seien 360 Infizierte, die noch keine Symptome gezeigt hatten, identifiziert und in Quarantäne geschickt worden. So hätten viele weitere Ansteckungen verhindert werden können, betonte Sachsens Regierungschef.

Neben den Tests will das Land in der Region das Impfen forcieren. In den beiden Impfzentren würden die Kapazitäten von 1250 auf 2000 Impfungen täglich hochgefahren, sagte Köpping. Zudem sollen die Zahl der Impfbusse aufgestockt und die 250 Hausärzte im Landkreis in die Kampagne eingebunden werden. Die neue Impfverordnung erlaubt es, in der Region von der bisher festgelegten Impfreihenfolge abzuweichen. Wie lange es dauern wird, die mehr als 200 000 Einwohner zu impfen, vermochte Köpping allerdings noch nicht zu sagen.

«Ich bin optimistisch, dass fast alle Ärzte mitmachen», sagte der Chef der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsens, Klaus Heckemann. Seinen Berechnungen nach, könnten so täglich 6000 Impfungen zusätzlich im Vogtland erfolgen. «Es hängt nur am Impfstoff.»

Neue Impfverordnung

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH