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Landrat will erneut Wolfsabschuss prüfen

Nach einem weiteren Wolfsangriff in Cunnersdorf (Kreis Bautzen) geht die Diskussion über einen Abschuss des Rosenthaler Rudels in die nächste Runde. Landrat Michael Harig (CDU) hat nach eigener Aussage das zuständige Amt gebeten, erneut einen Antrag auf eine artenschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung vorzubereiten. In letzter Konsequenz hieße das: Abschuss der Wölfe. «Die Bevölkerung im ländlichen Raum muss den Eindruck gewinnen, dass der Artenschutz sich über jedwede Interessen hinwegsetzt», sagte er.

Harig will nun jede Möglichkeit nutzen, um politische Entscheidungsträger zu sensibilisieren und den rechtlichen Rahmen an die Gegebenheiten anzupassen. «Es geht mir um einen Interessenausgleich zwischen Artenschutz und Nutztierhaltung, der nur mit einer Regulierung der Beutegreifer in einer Kulturlandschaft einhergehen kann», sagte er. Die jüngst betroffene Schäferei sei weit über das geforderte Maß hinaus mit Herdenschutzmaßnahmen versehen gewesen. Durch das Rudel, das rund um Rosenthal unterwegs ist, soll dieser Schäfer bereits über 60 Tiere verloren haben. 

In der Nacht zum Sonntag wurden drei Tiere gerissen. Nach der Begutachtung sei ein Wolf als Verursacher nicht auszuschließen, teilte das Landratsamt mit. Aufgrund der Örtlichkeit sei es naheliegend, dass ein Tier des Rosenthaler Rudels die Schafe angegriffen habe. Nach einem Wolfsriss am Ostermontag in Großdöbschütz hatte Harig gebeten, einen Abschuss prüfen zu lassen. Damals betonte das Fachamt, dass keine ausreichenden Gründe dafür vorlägen.  

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Uwe Zucchi

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