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#nextdrive18 – Branchentreff in Dresden

Heute und morgen treffen sich in Dresden die Profis und Entscheider der Mobilitätsbranche. In seiner Begrüßungsrede wirbt Martin Dulig (44 J

Heute und morgen treffen sich in Dresden die Profis und Entscheider der Mobilitätsbranche. In seiner Begrüßungsrede wirbt Martin Dulig (44 Jahre, SPD) noch einmal für das Mobilitätsland Sachsen und hebt hervor, dass 51 Prozent der sächsischen Exporte Autos oder Zulieferprodukte für die Automobilindustrie sind. Dr. Franke, Leiter der Wirtschaftsförderung in Dresden, erklärte, dass Dresden als Modellstadt für die Mobilität der Zukunft daran arbeite den Dreiklang zwischen Hardware (Autos und Busse), Software (Algorithmen) und Konnektivität (Vernetzung der Fahrzeuge) zu bewerkstelligen. Dafür werde es zukünftig auch eine städtische Teststrecke für autonom fahrende Fahrzeuge geben. Wann genau blieb offen.

Der neue VW Markenvorstand für E-Mobilität, Thomas Ulbrich, stellte sich den Branchenvertretern vor und nutzte die Bühne gleich, um die E-Strategie von Volkswagen, sein neues Spielfeld, vorzustellen. Ulbrich kann auf 30 Jahre Erfahrung in der Automobilproduktion zurückgreifen, war lange Zeit in China und brennt für die neue Aufgabe, Volkswagen bis 2030 zum Weltmarktführer in der E-Mobilität zu führen.

Mit Dresden und dem Center of Future Mobility habe Volkswagen einen Standort, der derzeit bewusst zum Experimentieren genutzt werde. Ab 2020 - und das war heute wohl die beste Botschaft - werden nicht nur in Zwickau, sondern auch in Dresden Fahrzeuge auf Basis der neuen MEB Plattform (Modularer Elektrifizierungsbaukasten) gebaut. Dass es um das Motorenwerk im sächsischen Chemnitz aktuell keine Diskussion im Rahmen Elektromobilität gibt, liegt einfach daran, dass das hoch effiziente Werk in den nächsten 10 bis 15 Jahren weiter eine recht hohe Auslastung haben wird. Denn, so Ulbrich, „findet die Transformation nicht sofort, sondern nach und nach statt“. Dies könne als positiv für Chemnitz und Sachsen gewertet werden.

Auf die Frage, was Ulrich zu den Produktionsproblemen bei Tesla sage (vgl. DieSachsen.de), antwortet er: „Elon Musk hat den Stellenwert der E-Mobilität weltweit salonfähig gemacht.“

In der Produktion habe er „auf Revolution gesetzt“ und ist wohl damit gescheitert. Er habe damit jetzt die Erfahrungen gemacht, die Volkswagen bereits in den 80ern in ihre Halle 54 machen durfte. Volkswagen setzt hier auf Evolution und nimmt die Menschen mit. Hier könnte auch das Dresdner Startup Wandelbots (vgl. DieSachsen.de) helfen, dass seit Kurzem in der Gläsernen Manufaktur tätig ist. Wandelbots beschäftigt sich mit der Mensch-Maschine-Kommunikation und hilft dabei, dass Roboter zukünftig besser mit Menschen kommunizieren und interagieren können.

Insgesamt werde der Konzern in den nächsten Jahren sechs Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren. Dieses Geld fließt zu zwei Dritteln in die Standorte, aber auch in Forschung und Entwicklung. Denn gerade in der Batterietechnik stehe man erst am Anfang. Da der „Volkswagenkonzern technologieteilig unterwegs ist“, sagte Ulbrich, werde beispielsweise das Thema Brennstoffzelle von Audi intensiv bearbeitet. Er sieht diese Technologie aber erst „im nächsten Schritt“.