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Freizeitparks in Sachsen bereiten Saison vor

Eine Werbetafel am Belantis-Vergnügungspark. / Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa
Eine Werbetafel am Belantis-Vergnügungspark. / Foto: Sebastian Willnow/dpa-Zentralbild/dpa

Endlich wieder eine Runde Riesenrad oder auf der Achterbahn fahren. Das wünschen sich viele Menschen in Sachsen. Die Freizeitparks bereiten sich vor. Dabei gibt es noch viele Fragezeichen.

Die Freizeitparks in Sachsen bereiten sich trotz ungewisser Vorgaben im dritten Coronajahr auf die Saison vor. «Wir haben keine Tendenz, welche Einschränkungen es im Frühjahr zum Start geben wird. In die Planungen fließen auf jeden Fall die Erfahrungen der vergangenen beiden Jahre mit ein», sagte der Sprecher des Freizeitparks Belantis nahe Leipzig, Markus Langnickel. Zwei Jahre in Folge wurde der Park erst mit zweimonatiger Verspätung eröffnet. In diesem Jahr sollen am 26. März die Tore für Besucher öffnen.

Im Freizeitpark Plohn im Vogtland gehen die Betreiber von einer Eröffnung am 14. April aus. Auf diesen Termin seien alle Vorbereitungen wie die Wartung und Reparaturen der Fahrgeschäfte, TÜV-Abnahmen oder Personalakquise abgestimmt. «Leider fehlt uns aktuell aufgrund der dynamischen Situation natürlich noch die Planungsgrundlage», betonte Parksprecherin Katja Martin. Sie ist jedoch sicher, dass es Zugangskontrollen in Form von terminierten Onlinetickets geben wird.

Der Sonnenlandpark in Lichtenau hatte bereits wegen der Pandemie die Wintersaison komplett abgesagt, hofft nun aber am 1. April auf die Wiedereröffnung. «Bei gutem Wetter vielleicht auch schon im März», sagte Sprecherin Anita Müller. «Die Leute warten doch sehnsüchtig darauf, wieder etwas machen zu können und wir brauchen umsetzbare Regelungen.» Bis dahin gelte es, den rund 30 Hektar großen Park betriebsbereit zu machen, die Sturmschäden der vergangenen Wochen zu beseitigen und die Fahrgeschäfte zu schmieren. Vor allem hoffe man, das neue Hotel eröffnen zu können.

Die finanzielle Situation der Freizeitparks sei angespannt, sagte der Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Freizeitparks und Freizeitunternehmen (VDFU), Jürgen Gevers. Erschwerend sei hinzugekommen, dass Freizeitparks als erstes schließen mussten und als letztes wieder öffnen durften. «Warum in diesem Zusammenhang beispielsweise das Infektionsrisiko in einem Dinopark mit Dinosaurierfiguren als höher eingestuft wurde als in einem Zoo mit lebenden Tieren, entbehrt jeglicher sachlichen wie pandemiologischen Grundlage und wird wohl das Geheimnis der Politik bleiben.» Es werde nun schwieriger, mit den Freizeiteinrichtungen Schritt zu halten, die von der öffentlichen Hand finanziert werden. Diese hätten «einen geringeren Leidensdruck, wirtschaftlich gesund und solide zu sein».

Im Verlauf der vergangenen zwei Jahre hätten die Betreiber aber gelernt «auf Sicht zu fahren», betonte Gevers. Er forderte keine zusätzlichen Finanzhilfen, sondern die Abschaffung der Besteuerung von Mitarbeiterunterkünften für saisonale Arbeitskräfte und die Verdopplung der Beschäftigungsdauer bei kurzfristigen Beschäftigungen für Studenten und Rentner. Aufgrund des Pandemiegeschehens stelle vor allem der Arbeitskräftemangel eine zentrale Bedrohung für die Freizeitparks dar. «Und wir brauchen vor allem endlich eine steuerliche Gleichstellung der Eintrittsentgelte von Freizeitparks gegenüber denen von Zoos, Wildparks, Kinos, Schwimmbädern, Museen, Bergbahnen und anderen Freizeiteinrichtungen.»

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