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Sachsen entbindet am seltensten per Kaiserschnitt

In Sachsen kommen nur rund ein Viertel der Kinder per Kaiserschnitt zur Welt. (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa
In Sachsen kommen nur rund ein Viertel der Kinder per Kaiserschnitt zur Welt. (Archivbild) / Foto: Jan Woitas/dpa

Immer mehr Kaiserschnitte, immer weniger natürliche Geburten – bundesweit wächst der Anteil operativer Entbindungen. In Sachsen hingegen bleibt der Trend auffallend schwach.

Frauen in Sachsen haben 2023 so selten per Kaiserschnitt entbunden wie sonst nirgends in Deutschland. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lag die Kaiserschnittrate im Freistaat bei 25,6 Prozent - dem bundesweit niedrigsten Wert. Damit liegt Sachsen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 32,6 Prozent. 

Große regionale Unterschiede

Im Saarland war der Anteil mit 36,4 Prozent am höchsten, gefolgt von Hamburg (36,2 Prozent) und Hessen (35,1 Prozent). Insgesamt wurden in Deutschland im vergangenen Jahr rund 680.000 Kinder geboren, etwa 46.000 weniger als 2022. Etwa 218.000 Frauen entbanden per Kaiserschnitt – das ist der höchste bisher gemessene Wert in Deutschland. Im Jahr 1993 lag die Quote noch bei 16,9 Prozent.

60,6 Prozent der Geburten erfolgten auf natürlichem Weg. Weitere Methoden wie die Saugglocke (6,5 Prozent) oder die Geburtszange (0,2 Prozent) kamen vergleichsweise selten zum Einsatz.

Geburtshilfe auf dem Rückzug

Gleichzeitig geht die Zahl der Krankenhäuser mit Geburtshilfe weiter zurück. 2023 verfügten nur noch 31,4 Prozent der 1.874 Kliniken in Deutschland über eine entsprechende Abteilung – 1993 war es noch fast die Hälfte.

Im internationalen Vergleich lag Deutschland laut OECD im Jahr 2022 mit 31 Kaiserschnitten pro 100 Lebendgeburten im oberen Mittelfeld von 29 Staaten. Die höchste Quote verzeichnete die Türkei mit 60 Kaiserschnitten pro 100 Geburten.

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